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Mittwoch, 22. Dezember 2010

Makler ohne Makel?

Kenn ich nicht! ... Eigentlich wollte ich den Beitrag ursprünglich nach dem ersten Satz abschließen, weil damit alles gesagt ist. Aber vielleicht sollte man eher sagen: Gibt es nicht!?
Die besondere Gattung der Immobilienmakler hat uns in den letzten Monaten einen Einblick in ihre Welt gegeben. Eine Welt aufgebaut aus großen Worten, einzigartigen und einmaligen Angeboten, Vertrauen, Freundlichkeit und grenzenloser Abzocke. Hinter einer Fassade von himmlischen Versprechungen wartet der Teufel auf die Unterzeichnung des Paktes zum Kauf deiner Seele.
Nun, ob der liebe Fürst der Unterwelt soviel Freude an meiner Seele hätte ist fraglich. Der Makler jedoch kommt vor Lachen nicht in den Schlaf, wenn er mal wieder Opfer zur Unterschrift unter einen Vertrag gefunden hat. Sei es eine Reservierungsvereinbarung, ein Mietvertrag oder ein Kaufvertrag. Das schlimme an der Sache ist die unnötige Nötigkeit der Zusammenarbeit mit einen solchen Zeitgenossen. Sucht man in München eine Wohnung, ein Haus oder ein Grundstück kann man gleich 3,57 % des Kaufpreises für den Makel...Entschuldigung Makler...aufschlagen. Provisionsfreie Angebote sind mittlerweile so selten, das man sie im Kalender anstreichen könnte. Selbst in den Zeiten von Immobilienscout und Co geht die Masse an Immobilienobjekten nur noch über Makler. Diese machen in den meisten Fällen nichts anderes als gerade Immobilienscout und Co zu nutzen, um das Objekt zu verkaufen. Jegliche weitere Belästigung ist danach nicht mehr erwünscht. So hatten wir zum Beispiel noch 2 Fragen zu einem Grundstück, die wochenlang nicht beantwortet und uns dann auch noch in Rechnung gestellt wurden. Sehr beliebt auch der Umstand, dass das Objekt eigentlich schon versprochen ist und man quasi sofort etwas unterschreiben müsse, um noch ein Chance zu haben. Natürlich ist jedes Angebot auch ein Sonderangebot und eine einmalige, nie wiederkehrende Chance. Unglaublich, dass sogar Autoverkäufer und Versicherungsvertreter plötzlich doch als eigentlich ganz nette und ehrliche Menschen da stehen.
Mir wird oft nachgesagt, dass ich zum Übertreiben neige...mag vielleicht sogar sein. Vielleicht hatten wir bei den 20 oder 30 verschiedenen Maklern, die wir in den letzten Wochen kennenlernen durften auch 2 dabei, die da etwas aus dem Rahmen fielen. Ich glaube aber das diese 2 Fälle keine echten Makler waren oder einfach nur den Beruf verfehlt hatten (was in diesen Fällen ein glücklicher Umstand war).

Freitag, 26. November 2010

Auf Wiedersehen Tibet

Auch wenn es jetzt schon eine Weile her ist und ich in den letzten Wochen eher schreibfaul war, möchte ich der Tibetreise noch einen letzten Beitrag widmen.
Nachdem wir 11 Tage in Tibet unterwegs waren, standen wir an der Grenze zu Nepal. So viel Sauerstoff gab es schon lange nicht mehr und die letzten 4 Tage unseres Urlaubs standen an. Zuerst mussten wir jedoch wieder die chinesische Gastfreundschaft an der Grenze über uns ergehen lassen. Die Kontrollen schienen noch strenger als bei der Einreise und jeder Rucksack wurde komplett durchsucht. Mittlerweile war man aber schon relativ entspannt und lies alles über sich ergehen. Also noch einmal der Reihe nach aufgestellt und los... In Nepal mussten wir nur einen kleinen Zettel an der Grenze ausfüllen und fertig waren wir.
Bevor es nochmal 2 Tage nach Kathmandu ging, übernachteten wir im Last Resort (http://www.thelastresort.com.np/). Würde man es nicht besser wissen, könnte man hier annehmen man befindet sich in einem afrikanischen Dschungelcamp. In Zelten schlugen wir unser Lager auf und erkundeten etwas die Gegend. Für die etwas mutigeren gab es hier die Möglichkeit zum Bungee-Sprung, Canyon-Swing, Rafting... und vielem mehr. Wir begnügten uns mit einem Bungy-TShirt.
In Kathamndu stand unter anderem nochmal Powershopping auf dem Programm. Hier gibt es wirklich alles und unsere Kreditkarten glühten. Allerhand Mitbringsel, Andenken und anderer Kram landeten in unserer Reisetasche. Ein schönes und entspanntes Ende unseres Urlaubs.
Irgendwie wäre es langweilig gewesen, hätte unsere Reise jetzt einfach so, ohne kleines Abenteuer geendet. Eine kleine Überraschung wartete doch noch auf uns. Als wir in der Wartehalle des Flughafen Kathmandus auf unseren Abflug warteten, stürzte ein Teil der Decke ein. Plötzlich fielen die Ziegel von der Decke und es gab nochmal Aufregung. Trotz meiner Flugangst war ich in diesem Moment froh, die Wartehalle zu verlasen und in das Flugzeug einzusteigen.
Für uns war die Reise sehr intensiv und daher wird sie in dem Sinne auch nie enden. Die Eindrücke werden uns immer in Erinnerung bleiben und ich ertappe mich immer wieder, wie meine Gedanken durch Tibet streifen.




Mittwoch, 15. September 2010

Bilder aus Tibet

Nachdem wir einige Tage in Lhasa verbracht hatten und uns mehr oder weniger an die Höhe gewöhnten, ging es auf dem Landweg zurück nach Nepal. Samye, Tsetang, Gyantse, Shigatse und Tingri waren unsere Stationen auf dem Weg zur Grenze in Zhangmu. Neben vielen Klöstern und mehr oder weniger großen Städte, beeindruckte vor allem die Landschaft in Tibet. Wir kamen dem Himalaja immer näher und die Pässe wurden höher. Der höchste Pass den wir überquerten war fast 5300 Meter hoch und viel Luft zum Atmen gab es hier wirklich nicht. Dafür war der Ausblick unglaublich und sehr beeindruckend. In Tingri, was gar nicht weit vom Mt.Everest Basecamp entfernt ist, konnten wir auch ein Blick auf den höchsten Berg der Erde werfen. Da die Landschaft nicht wirklich mit Worten zu beschreiben ist, höre ich an diesem Punkt einfach auf darüber zu schreiben und hänge ein paar Bilder an...






Donnerstag, 12. August 2010

Sauerstoff aus der Dose

Unser Besuch in Lhasa war sehr aufregend und abwechslungsreich. Auf Grund unserer Erkältung konnten wir zwar einige Sehenswürdigkeiten nicht besichtigen aber trotzdem durften wir einige andere Örtlichkeiten kennenlernen, die so in keinem Reiseführer stehen. Ich würde diese jetzt auch auf keinen Fall weiterempfehlen aber nichts desto trotz war es für uns eine interessante Erfahrung.

Aufgrund unserer Erkältung hatten wir sehr hohes Fieber, welches ich mit etwas stärkeren Tabletten bekämpfen wollte. Im nachhinein kann ich nur zur Vorsicht raten, da Medikamente als Nebenwirkung das Blutbild ändern können. Der wenige Sauerstoff, der in dieser Höhe vorhanden ist, kann so noch schlechter transportiert werden. Auf jeden Fall wachte ich in der Nacht, wo Deutschland bei der WM Argentinien aus dem Rennen warf, gegen 2 Uhr auf und hatte Atemprobleme. Ich bekam plötzlich Probleme Luft zu holen und mein Herzschlag überschlug sich.
Nachdem wir Hilfe beim Hotelpersonal und unserem Reiseführer geholt hatten, wurden meine Arme taub und ich war kurz davor das Bewußtsein zu verlieren.
Jetzt bemühten sich die Leute vom Hotel nach Sauerstoff, welchen Sie auch irgendwo besorgen konnten. Sie kamen mit fünf überdimensionalen Sprühdosen an, die mit Hilfe eines Aufsatzes reinen Sauerstoff versprühen. In diesem Moment echt komisch, wenn das weitere Wohlbefinden an solch einem Spray hängt. Aus Mangel an Alternativen sprühte ich was das Zeug hielt und hoffte auf ein Krankenhaus.
Das ewig kein Krankenwagen kam und sich die ganze Aktion im Hotel ewig verzögerte, begriff ich dann einige Minuten später. Die Leute vom Hotel trugen mich dann mehr oder weniger die Treppen herunter und verfrachteten mich in ein Taxi. Ich hang natürlich an meinen Spraydosen, die langsam zur Neige gingen. Aber anscheinend halfen die Dosen, da ich wieder meine Hände und Füße spürte und bei vollem Bewußtsein war. Nun war ich auf der Fahrt ins Krankenhaus auch in der Lage die Situation in der Altstadt Lhasas bei Nacht zu erfassen.
Ich kam mir plötzlich vor wie im Krieg. Alle 50 Meter standen 50 bis 60 vollbewaffnete Soldaten mit dem Gewehr im Anschlag. Panzerfahrzeuge und Absperrungen an jeder Ecke ließen mich immer mehr meine eigentlichen Probleme vergessen. Mir machte jetzt das Militär und die ansonsten menschenleeren Strassen plötzlich mehr Sorge.
Als wir dann das Krankenhaus erreichten, hatten wir jetzt die Möglichkeit einen Einblick in das tibetische/chinesische Gesundheitssystem zu bekommen. Beim Betreten des Krankenhauses vermissten wir den typischen Krankenhausgeruch. Vom Geruch her erinnerte es eher an ein stilles Örtchen im Bahnhof. Dazu kam, dass es diese Nacht eine Messerstecherei gegeben hatte und eingige mehr oder weniger blutende Patienten einen sehr eigenartigen Eindruck hinterließen.
Trotzdem ging alles Recht schnell und ich war bei einem Arzt im Zimmer. Ich bin mir sicher, dass durch die verschiedenen Instanzen des Übersetzens einiges an Information verloren ging aber nachdem er dann doch Herz und Lunge untersuchte waren wir auf dem richtigen Weg. Mittlerweile hatte sich die Situation mit dem Atmen auch wieder ganz gut eingepegelt, nur das Herz raste noch.
Übrigens waren mit mir noch 3 oder 4 andere Patienten im Arztzimmer und jeder drängte um den Arzt und wollte untersucht werden.

Nach dieser Aktion setzte ich dann ganz spontan die Tabletten wieder ab. Zwei Tage später und nach einigen Besuchen in dem Krankhaus wurde dann auch endlich erkannt, dass es sich bei uneren Problemen um eine Erkältung handelte, die dann mit Antibotika ziemlich gut abklang. Ich muss hier auch erzählen, dass wir bei einen der weiteren Besuche auch in ein neues Krankenhaus kamen, das einen etwas besseren Eindruck machte.

Auf jeden Fall bestand nun keine Gefahr mehr und wir konnten ins Hotel zurückkehren. Wir stiegen ins Taxi und fuhren Richtung Hotel. Als es in die Altstadt ging war die Fahrt jedoch zu Ende. Die schon erwähnten Soldaten widerten Gefahr. Jetzt mussten wir die letzten ca 400 Meter zu Fuß weiter. Ständig wurden wir angehalten und gemustert und unser Begleiter aus dem Hotel musste anscheinend viel erklären. So standen uns recht müde aussehenden Gestalten einige hundert Soldaten gegenüber...wie unfair!

Montag, 2. August 2010

Lhasa

Nachdem wir gelandet waren und alle Sicherheitskontrollen überstanden hatten, wurden wir von unserem Guide mit einem Khata empfangen. Dabei handelt es sich um einen traditionellen Begrüßungsschal, der für Glück, Wohlwollen und Mitgefühl steht. Der Flughafen ist ca eine Stunde Busfahrt von Lhasa entfernt.
Die ersten Eindrücke von Lhasa sind eher etwas ernüchternd. Breite, vielbefahrene Straßen führen durch eine eher gesichtslose und langweilige chinesische Stadt. Viele bunte Reklametafeln und hier und da ein Denkmal für chinesisches Heldentum.
Als wir dann jedoch einen ersten Blick auf den Potala werfen konnten, änderte sich das Bild komplett. Dieses mächtige, über die Stadt thronende Bauwerk, strahlt nach wie vor Etwas aus, was einen an das vielbeschriebene geheimnisvolle alte Tibet erinnert.
Wenig später kamen wir an unserem Hotel in der Altstadt an. Direkt am Jokhang gelegen, waren wir hier auch im religiösen Zentrum Lhasas. Das ließ einen schnell die Vorstadt vergessen und man konnte Spuren des alten Tibets erahnen. Einzig die vielen Soldaten und Polizisten, die hier an jeder Ecke standen, sowie die chinesischen Schriftzeichen an den Gebäuden erinnerten ständig an die politische Situation im Land. Ich habe mir häufig versucht vorzustellen, wie es hier vor der Revolution ausgesehen haben muss.
Die nächsten 5 Tage waren für die Besichtigung Lhasas vorgesehen. Außerdem benötigte man die Zeit, um sich an die Höhe von über 3600 Meter zu gewöhnen. Leider verloren wir in Lhasa 3 Tage, da uns eine starke Erkältung mit hohem Fieber ans Bett fesselte.
Trotzdem konnten wir einige kleine Ausflüge unternehmen und die Stadt etwas kennenlernen. Die Besichtigung des Jokhang war die erste Möglichkeit auf unserer Reise einen Tempel von Innen zu sehen. Blendet man die Massen an Touristen bzw. Pilgern aus, die versuchten in das Heiligtum zu kommen, bekam man einen kleinen Einblick ins Tempelinnere. Ein schwerer Geruch von Butterlämpchen und anderen Räucherstäbchen lag in der Luft und machte das Atmen teilweise recht schwer. Viele Wandbilder, Statuen und anderer religiöse Symbole erzählten von Buddha und seinem Weg. Es ist beeindruckend wie religiös die Menschen sind und wie sie ihr Leben danach ausrichten.
Später besichtigten wir den Sommerpalast des Dalai Lama und erkundeten den Barkhor, wo den ganzen Tag über sehr viel los ist. Schon morgens 6 Uhr warfen sich die Pilger Richtung Jokhang nieder und bis 21 Uhr war der Barkhor mit Menschen gefüllt. Von unserem Hotelzimmer konnten wir das Treiben auch an unseren Krankentagen beobachten.
Lhasa bietet meiner Meinung eine Menge an sehenswerten Tempeln, Gebäuden, Plätzen, Strassen und auch Menschen. Die Altstadt gibt dem Besucher etwas über Land und Kultur preis und es ist mit einigen Ausnahmen einfach schön in der Altstadt alle Ecken und Winkel zu erkunden. Auf der anderen Seite ist China und die dazugehörige Problematik sehr präsent und nimmt anscheinend immer mehr Platz in Lhasa ein. Trotzdem ist es noch ein Ort, den man unbedingt erlebt haben muss...





Mittwoch, 28. Juli 2010

Einreise nach Tibet

Nachdem wir 3 Tage Kathmandu erlebt hatten, war es endlich soweit. Jetzt sollte es mit dem Flugzeug nach Lhasa gehen. Wenn man nach Tibet einreisen möchte, kann man nicht einfach mal zum Grenzposten gehen und sagen "Hallo, hier bin ich".
Für die Einreise sind einige Vorbereitungen zu treffen. Für Tibet benötigt man natürlich ein Visum. Momentan ist es eher schwierig bis unmöglich als Einzelperson ein Visum zu erhalten. Einfacher funktioniert es mit einem Gruppenvisum. Ist man wie wir als Gruppe unterwegs, hat man das Problem schonmal gelöst. Ansonsten könnte man zum Beispiel in Kathmandu Reisende mit gleichem Ziel suchen und so eine Gruppe bilden.
Hat man sich also als Gruppe zusammengefunden müssen entsprechend die Visaanträge ausgefüllt werden. Man darf jetzt eine Menge an sinnigen und weniger sinnigen Daten eintragen und klebt ein Passfoto in den Antrag. Wir hatten das alles schon an unserem ersten Abend in Kathmandu gemacht und die Anträge, inklusive unserer Reisepässe und 114$ Gebühr pro Person unserem Guide vor Ort gegeben. Die gesamten Anträge gehen dann zur chinesischen Botschaft. Man muss mindestens 2 Tage für die Antwort einplanen, bevor man dann das entsprechende Permit bekommt.
Bei uns lief alles reibungslos und es ging mit Air China nach Lhasa. Der Flug selbst ist, soweit man keine Flugangst hat, schon ein Erlebnis. Man sollte darauf achten einen Platz links in der Maschine zu bekommen, da einige Achttausender zum Greifen nahe sind und man rechts vorbei fliegt.
Die Einreise selbst ist dann wieder etwas anstrengender und aufregender. Auf dem Gruppenvisum gab es eine Reihenfolge der Namen und jeder war ab jetzt nur noch eine Nummer. So mussten wir uns für die Zeit in Tibet auch bei jeder Kontrolle in der richtigen Reihenfolge in einer Schlange aufstellen (ich hatte Nummer 8).
Einige Gepäckstücke durften komplett ausgeräumt werden und es wird von den chinesischen Beamten sehr genau kontrolliert. Ein Highlight ist die Lesestunde der Beamten. Jedes Buch oder jede Zeitschrift, egal welcher Sprache, werden von vorne bis hinten genaustens durchgeblättert. So wurde zum Beispiel eine GEO Zeitschrift in unserer Reisegruppe Blatt für Blatt inspiziert. Man sollte daher darauf achten keine "antichinesischen" Schriften bei sich zu haben. So etwas wie "Sieben Jahre Tibet" kommt gar nicht gut an.
Dann hatten wir es bald geschafft und wurden in Tibet von unserem lokalen Guide (der ist Pflicht bei der Reise in Tibet) mit einem Khata empfangen.

Viele Informationen und einen interessanten Reiseanbieter findet ihr auf: Tibet Reisen.

Freitag, 23. Juli 2010

Wenn das Flugzeug mal nicht anspringt

Unser Urlaub war nur wenige Stunden alt und schon wurde es spannend. Viele die mich kennen wissen, dass meine Stärke nicht im Fliegen oder um genauer zu sein im (Mit-)fliegen liegt. Kurz gesagt Fliegen macht mir Angst und gehört nicht zu meinen Hobbies! Aufgrund der mangelnden Zeit ist es nun aber mal notwendig, dass auch ich des öfteren in ein Flugzeug steigen darf.
Unser Hinflug ging mit Etihad von Frankfurt über Abu Dhabi nach Kathmandu...so zumindest der Plan. Bis Abu Dhabi lief alles planmäßig. Dort stiegen wir dann in unsere nächste Maschine und rollten Richtung Landebahn. Kurz vor dem Start blieb die Maschine stehen. Uns wurde mitgeteilt, dass der Motor nicht anspringen wollte und das die Probleme entweder behoben werden sollten oder eine neue Maschine her müsse. Der Umstand versetzte mich schon etwas in Aufregung und die kommende Stunde die wir dann in der Maschine verbrachten beruhigte mich auch nicht wesentlich. Dann kam die Erlösung, wir bekamen eine neue Maschine.
Mit reichlich Verspätung starteten wir Richtung Kathmandu und es wurden schon Turbulenzen angekündigt...Klasse! Als wir nach ca 4 Stunden Flug Kathmandu erreichten änderte sich das Wetter und ein Gewitter machte sich über unseren Flughafen breit. Das hieß für uns einige Extrarunden im Gewitter über dem Kathmandutal drehen zu dürfen. Mein Puls stieg von Minute zu Minute auf ein eher unangenehmes Tempo und ich konnte mir schönere Orte für den Moment vorstellen. Nach über einer Stunde gab es dann eine kleine Änderung. Der Flughafen Kathmandu wurde gesperrt und wir durften in Kalkutta unser Glück versuchen.
Wie aufregend, jetzt hatten wir auch noch die Möglichkeit nach Indien zu fliegen. Der Flug und die Landung verliefen jetzt ohne Zwischenfälle. Da jedoch niemand ein Visum für Indien hatte und Etihad auch kein Vertrag mit Kalkutta durften wir ca 4 oder 5 Stunden nach der Landung unseren Sitz im Flugzeug hüten. Dann durften wir endlich für ein paar Stunden nach Indien einreisen. Das gesamte Flugzeug wurde in ganz Kalkutta auf Hotels verteilt. Dadurch kamen wir in den Genuss mit einem alten Taxi ca 45 Minuten durch die Stadt zu fahren. Die Fahrt in dem Taxi, sowie das was wir auf der Fahrt sahen, entschädigten für den Flugstress. Entschädigen meine ich im Sinne von Eindrücke sammeln. Es ist erschreckend, was man in dieser Metropole mit mehr als 10 Mio Einwohner im Einzugsgebiet zu sehen, hören und riechen bekommt. Man erhält einen kleinen Eindruck von dem Leben und der Armut der hier lebenden Menschen. Das was man darüber gelesen, gehört oder im Fernsehen gesehen hat,lässt nicht im geringsten Ahnen, was hier wirklich los ist. Der kurze Besuch hat bei uns auf jeden Fall Spuren hinterlassen...



Wieder da!

Wenn auch eine Woche verspätet, möchten wir uns aus unserem Urlaub zurückmelden. Nach 22 Tagen voller Erlebnisse, verrückter Ereignisse und verschiedenen Vorkommnissen, sind wir letzten Samstag sicher in München gelandet. Seitdem sind wir damit beschäftigt die Reise Stück für Stück zu begreifen und alles erstmal sacken zu lassen. In den nächsten Beiträgen werde ich mehrere kleine Anekdoten zum besten geben. Stoff gibt es genügend und hätte ich Zeit und Talent könnte ich ein ganzes Buch füllen.
Es wäre eine Geschichte über eine aufregende Kultur (zumindest das was von ihr übrig geblieben ist), über eine interessante Religion, von atemberaubender Landschaften und extremen Klimaverhältnissen. Es würde sich mit der extremen Höhe, dem Himalaja und Überbleibseln einer Nomadenkultur beschäftigen. Aber auch defekte Flugzeuge, einstürzende Flughäfen und Notfallbehandlungen in chinesischen Krankenhäusern wären ein Thema.
Auch wenn wir in den letzten Tagen noch etwas Probleme mit der Akklimatisierung haben und relativ schlapp sind und trotz einiger gesundheitlicher Probleme während der Reise, würden wir es wieder tun. Mit einer echt coolen Truppe haben wir in den 22 Tagen so viel erlebt und gelernt, dass es uns jetzt schon wieder in die Ferne zieht...



Montag, 7. Juni 2010

75 Liter für 22 Tage

Tag für Tag kommen wir unserem Urlaub in Nepal und Tibet näher. Dementsprechend wächst auch unsere Vorfreude und Stück für Stück erledigen wir noch alle nötigen Kleinigkeiten. Vor ein paar Tagen war ich erst beim nepalesischen Konsulat in München, um unsere Visa zu besorgen.
Ein offener Punkt, der auf unserer Liste steht ist das Probepacken. Bevor jetzt Spekulationen darüber auftauchen, dass wir nicht in der Lage sind Reisetaschen zu packen sei gesagt, dass es hier nicht ums Üben an sich geht. Es geht vielmehr darum herauszufinden, was alles in unsere Rucksäcke passt und auf welche Sachen wir vielleicht noch verzichten müssen.
Die Liste an Sachen die wir mitnehmen müssen und wollen ist sehr lang und jetzt geht es darum, welche der aufgelisteten Gegenstände nicht mit in den Urlaub dürfen. Mein Rucksack hat zum Beispiel ein Volumen von 75 Liter (Andrea hat sogar nur 65 Liter zur Verfügung). Wenn ich mir jetzt die Liste durchlese, stehen da Sachen wie Schlafsack, Wanderschuhe, Handtuch und eine warme Jacke ganz weit oben. Ganz klar Sachen die wir unbedingt brauchen aber schon einen guten Teil des Rucksacks in Beschlag nehmen. An dieser Stelle beginnt dann das große Rechnen und Probieren. Darf es noch eine Hose oder ein Pulli sein? Hier vielleicht noch der Waschbeutel, da Zähneputzen und Waschen hin und wieder sinnvoll erscheint, dort vielleicht noch ein Wechselshirt. So und nun stehen wir schon fast vor dem Überlauf... Ich glaube die Aktion ist ganz wichtig, um nicht einen Tag zuvor plötzlich vor Problemen zu stehen. Das Ziel besteht also darin alles was wir für 22 Tage Urlaub brauchen auf 75 Liter pro Person zu reduzieren. Noch habe ich kein Gefühl dafür aber ich glaube das kann spannend werden...

Freitag, 28. Mai 2010

Toblerone ganz nah

Das Pfingstwochenende ist leider schon wieder Geschichte aber unser kleiner Ausflug über die Feiertage wird uns in guter Erinnerung bleiben. Eine der sonnigsten Regionen Europas stand auf unserem Reiseplan. Das Ziel war Wallis, wo wir einen früheren Studienkollegen von Andrea besuchen wollten.
Nach 9 Stunden Fahrt, in der man auch locker mit dem Flieger in New York sein könnte, erreichten wir unser Ziel. Aber ok, wer zum Freitag nachmittag und das auch noch vor Feiertagen Richtung Süden fährt hat es auch nicht anders verdient als mit vielen anderen in einer Schlange Auto an Auto zu stehen. Das konnte unsere Freude jedoch nicht trüben. Wir hatten ein nettes Gästezimmer bei unseren wirklich liebenswerten Gastgebern und fühlten uns wie zu Hause. Extra für uns wurde auch noch das schönste Wetter bestellt, das man sich zu dieser Jahreszeit wünschen kann. Zwei volle Tage hatten wir jetzt Zeit die Umgebung zu erkunden. Neben einer kleinen Wanderung hatten wir natürlich auch das Wahrzeichen der Toblerone auf dem Plan. Das Matterhorn, einer der meist fotografierten Gipfel in den Alpen, zog auch uns in seinen Bann. Von Zermatt aus fuhren wir mit der Gornergratbahn auf 3100 Meter und waren diesem wirklich beeindruckenden und unverkennbaren Berg zum greifen nahe. Nur ein Stück weiter wartete das Wintersportparadies Saas Fee auf uns, welches von fünf oder sechs Viertausender umgeben, sehr sehenswert ist.
Wallis ist wirklich eine sehr schöne Gegend und wir können jedem einen besuch in der Region empfehlen. Ich glaube das wird nicht unser letzter Besuch in dieser wunderschönen Gegend gewesen sein!

Donnerstag, 6. Mai 2010

Urlaub auf dem Dach

Alle Jahre wieder sind wir in der glücklichen Lage darüber nachzudenken, was man wohl alles mit den von unserem Arbeitgeber gesponserten Urlaubstagen anfangen möchte. Nun die Vielfalt der Möglichkeiten ist riesig und es gilt das Beste herauszufinden.
Was braucht man also dazu? Im Prinzip nur das Internet, Zeit und viel Geduld. Viele Stunden später nahm der Plan langsam eine Gestalt an. Wie so oft wirft man aber dann Pläne in der letzten Minute wieder um.
Eine Reise, die wir schon seit einigen Jahren ganz weit oben auf unserer Liste hatten, rückte plötzlich wieder in den Vordergrund - eine Reise auf das Dach der Welt. Seit einigen Jahren faszinierte uns der Gedanke, dieses geheimnisvolle Land zu besuchen. Nachdem sich die Einreisebedingungen nach dem "olympischen" Jahr wieder gelockert haben, stehen die Chancen ganz gut. Ende Juni soll unser Vorhaben starten. Bis dahin gilt es sich, zumindest laut Loose Reiseführer, körperlich und mental darauf vorzubereiten.
Während wir schon fleißig am körperlichen Training arbeiten, bin ich mir noch nicht ganz sicher wie das mentale Training aussehen soll. Auf jeden Fall werden wir dann endlich mal wieder einige Tage (22 um genau zu sein) herum kommen. Unsere Reise startet in Kathmandu, wo wir dann einige Tage später nach Lhasa fliegen und über den Landweg wieder Richtung Nepal fahren. So langsam beginnen auch schon unsere Vorbereitungen für die Reise und wir sind schon gespannt...

Freitag, 9. April 2010

Mit einem Taxi nach Paris...

...nur für einen Tag. Das Lied ist schon etwas älter und heutzutage ist ein Flug nach Paris weitaus billiger als ein Taxi. Außerdem hatten wir über Ostern 3 Tage Zeit um uns die Metropole etwas anzuschauen. Also mit dem Flugzeug für 3 Tage nach Paris klingt da schon besser...
Am Karfreitag ging es los und wir landeten gegen 12 Uhr Mittags in Paris. Am Flughafen konnten wir uns dann schon mal im Schlangestehen üben, da es für tausende Passagiere nur einen Schalter und einige schlecht funktionierende Automaten für Tickets in die Stadt gab. Trotzdem schafften wir es bald in unserem Hotel zu sein. Wir legten das schwere Gepäck ab und es ging natürlich gleich los Richtung Sehenswürdigkeiten. Pünktlich fing es an zu stürmen und zu regnen, was auch fast die gesamten 3 Tage anhielt. Naja, das Wetter war also nicht auf unserer Seite. Aber Paris ist ja jetzt auch nicht berühmt für das schönste Wetter, sondern für viele andere Sachen.
Am ersten Tag besuchten wir die Galerie Lafayette, spazierten zur Opera, dem Place de la Concorde und weiter zum Louvre. Am nächsten Tag stand der Eifelturm, der Arc de Triomphe und der Champs Elysees auf dem Programm. Am Abend ging es noch ins Moulin Rouge, wo wir uns im Vorfeld schon Karten reserviert hatten. Am letzten Tage gab es noch eine Stadtrundfahrt auf der Seine, der kurze Aufstieg zu Sacre Coeur, Notre Dame und ein Kneipenviertel.
Also viele schöne Gebäude, Plätze und Stadtviertel in kurzer Zeit und auf jeden Fall sehr sehenswert. Man sollte jedoch darauf acht geben, nicht überall rein zu wollen, da man sonst die meiste Zeit in langen Menschenschlangen verbringt. Wir haben uns einmal angestellt und fast 2 Stunden in einer Schlange vor dem Eifelturm verbracht. Viele andere Schlangen haben wir uns dann lieber von weitem angesehen. Dann doch lieber mal in ein kleines gemütliches Cafe oder ein typisch französisches Lokal.
Auch wenn uns das Wetter manchmal etwas heftig zusetzte, waren es ein paar schöne Tage. Die Stadt hat bei uns viele Eindrücke hinterlassen und ist auf jeden Fall eine Reise wert. So begeistern nicht nur die bekannten Sehenswürdigkeiten, sondern auch die besondere Atmosphäre in der Stadt, die alten Fassaden, Parks, die Metro, die Cafes, das Nachtleben und vieles mehr...





Mittwoch, 17. März 2010

Es wird Zeit

Für jeden kommt mal die Zeit über einen Rücktritt nachzudenken. Egal wie gut oder talentiert man auch sein mag, man sieht sich irgendwann an jedem satt. Anfangs noch ersehnt und mit Freuden empfangen ist nach einer gewissen Zeit einfach die Luft raus. Dann ist die Zeit für Erneuerungen, einem Neuanfang, sozusagen einem neuen Stern am Himmel. Man sollte sowieso dem Nachwuchs eine Chance geben und zur richtigen Zeit das Feld räumen. Mag sein das manche Dinge mit dem Alter besser werden aber auf diese Dinge stehe ich überhaupt nicht. So ist zum Beispiel Wein gar nicht mein Ding aber ich würde sogar mit demselben anstoßen, wenn es endlich ein Ende finden würde...

...aber ich glaube heute morgen habe ich ihn gesehen - den Neuen, die Ablöse, unseren neuen Superstar in diesem Jahr. Er war plötzlich da, strahlte mich an und zeigte seine schönste Seite. Er nennt sich Frühling und ich hoffe wirklich, dass der Winter endlich seinen Hut nimmt!

Donnerstag, 11. Februar 2010

Nur Kaffee kochen kann sie nicht

Es ist gar nicht lange her, da war Weihnachten. Das liebe Christkind schenkte mir zu diesem Anlass eine neue Begleiterin oder vielmehr eine Gespielin. Nach ein paar Wochen kann ich jetzt sagen, dass sie bestimmt der Traum aller Männer ist. Sie hat immer Lust zum Spielen und ist wie auf Knopfdruck bereit für einen. Man kann sie auch tagelang einfach links liegen lassen ohne irgendwelche Beschwerden zu hören. Hat man wieder Zeit für Sie steht sie sofort unter Strom und ist für Dich da. Neben diversen Spielchen, sorgt sie auch für andere Annehmlichkeiten. Sie besorgt einen super Filme, kümmert sich um soziale Kontakte, besorgt Essen und zeigt einem die ganze weite Welt. Ich glaube sie ist die schärfste ihrer Sorte und steht total auf Technik. Also liebe Männer, was will man mehr?
Es gibt leider auch etwas negatives, was ich fairerweise verraten muss. Letztendlich ist sie doch nur eine unter Tausend, käuflich und nicht wirklich einzigartig. Ach so und Kaffee kann sie auch nicht kochen.
Aber trotzdem finde ich meine neue Playstation 3 super...

Mittwoch, 3. Februar 2010

Volltreffer Antholz

Wie jedes Jahr wollten wir auch diesmal entspannt mit einem schönen Winterurlaub in den Januar starten. Stellte sich natürlich die Frage wo es wohl hingehen könnte. Der immer größer werdende olympische Gedanke, sowie der Biathlonweltcup verleiteten uns dazu einige Stationen der Skijäger zu durchforsten. Prompt blieben wir an dem schönen Örtchen Antholz in Südtirol hängen. Ein schmales Tal auf 1600 Meter gelegen, umrahmt von einigen Gipfel über 3000 Meter. Also buchten wir eine Woche im Biathlonmekka Norditaliens. Von München aus war es über den Brenner in 3 Stunden zu erreichen. Etwa 15 Kilometer vom Kronplatz entfernt, welcher ein Zentrum für alpinen Ski ist, lag unser Falkensteiner Hotel fast am Biathlonzentrum. Auch wenn wir nicht einen Schuß abfeuerten, war die gesamte Woche ein Volltreffer.
Wir lagen faul im schönen Wellnessbereich des Hotels herum, speisten königlich und ließen uns von der traumhaften Umgebung und dem schönen Wetter verzaubern. Wir verfeinerten unsere Lauftechnik im freien Stil mit Hilfe unseres Skilehrers Isidor (dabei handelt es sich nicht um eine Figur aus Mittelerde!) und konnten am Biathlonzentrum etwas Wettkampfluft schnuppern. Um auch einen kulturellen Höhepunkt zu setzen, besichtigten wir an einem Tag Bozen.
Alles in allem ein traumhafter Start in das Jahr. Ich bin mir sicher, dass es uns noch einmal nach Antholz ziehen wird. So kann das Jahr weitergehen.

Donnerstag, 14. Januar 2010

Zum Geburtstag

Ein Jahr ist es her als unser Blog an den Start ging und siehe da über 20 Einträge wurden verfasst. Gar nicht so schlecht, da solche Ideen auch oft schnell im Sand verlaufen. Er hat es also geschafft und ich gratuliere recht herzlich zum 1. Geburtstag!!!
Ist es also an der Zeit zurück zu blicken? Nein! Die Zeit der Jahresrückblicke ist vorbei. Jetzt ist es Zeit voller Energie ins neue Jahr zu starten. Apropos neues Jahr...ich wünsche allen Lesern (es dürften mittlerweile bestimmt schon 2 sein) ein gesundes neues Jahr. Ich habe zwar gehört das man nach dem 10. Januar keine solchen Neujahrswünsche verbreiten soll aber ich finde es Quatsch.
Also lasst uns alle loslegen und das Jahr 2010 unsicher machen.