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Mittwoch, 11. November 2009

Ich glaub mein Schwein pfeift…

...oder hustet oder schnupft. Der Rüssel verstopft und schweinemäßige Kopfschmerzen...so fühlen sich momentan viele Lebewesen der Gattung Mensch. Die Schweinegrippe geht um und momentan ist Bayern sogar ein Zentrum der Epidemie oder Pandemie oder ... naja dieser ansteckenden Krankheit eben. Was im Sommer noch relativ harmlos anfing und einige Mallorcareisende mit aus dem Urlaub brachten ist jetzt allgegenwärtig.
Also eins zwei drei wurde ein Impfstoff entwickelt, getestet und freigegeben. Großartig aber so wirklich impfen lassen wollte sich keiner. Eine hitzige Diskussion ist mittlerweile entbrannt ob oder ob nicht. Immer mehr wichtige oder weniger wichtige Personen verkünden in den Medien wie unverantwortlich es sei sich nicht zu impfen, weil man ja zur Ausbreitung der Grippe beitrage. Außerdem steigen mittlerweile auch die Todesfälle und man ist ja sowieso ein ganz schlechter Mensch wenn man es nicht tut. Teilweise bekam ich schon ein richtig schlechtes Gewissen, dass ich mich nicht impfen lassen wollte. Ja und die Medien zeigen Wirkung bei mir und ich mache mir langsam Sorgen und will ja eine braver Bürger sein. Also absolut manipuliert zum Impfen gedrängt machte ich mich auf die Suche nach dem Impfstoff und jemanden der mir diesen auch noch in den Arm injiziert. Erstmal ist ja nicht jeder Arzt bereit das Gift zu verabreichen. Sie weigern sich, da sie die gleiche Meinung vertreten, die auch ich vor meiner medialen Manipulation hatte und anscheinend nicht so leicht zu beeinflussen sind. Hat man dann endlich einen Mediziner gefunden scheitert man am Impfstoff. Es ist tatsächlich so, das der vielbeschworene Impfstoff noch gar nicht in genügender Menge da ist. Sprich in den Medien wird man als schlechter Mensch beschimpft obwohl man gar nicht die Möglichkeit hat ein guter zu sein! Unglaublich!
Ich für meinen Teil stehe jetzt auf einer Warteliste und werde telefonisch informiert, wann ich endlich ein guter Mensch werden kann und mir meine Impfung abholen kann. Mal sehen wie lange das noch dauert...

Freitag, 16. Oktober 2009

Gib Gummi…

…das denken sich wohl momentan viele Leute im Süden Deutschlands. Manche werden sich jetzt bestimmt fragen um welchen Gummi es überhaupt geht. Es geht weder um den Kaugummi oder den Haargummi noch um den Radiergummi oder DEN Gummi...nein es dreht sich um den Winterreifen.
Das ganze Jahr über waren viele Menschen damit beschäftigt durch die Autohäuser zu rennen und sich die Abwrackprämie zu sichern. Jetzt beginnt der Ansturm von Neuem! Viele sind stolze Besitzer eines neuen oder eines neuen gebrauchten KFZ. Normalerweise hat ein solches KFZ schon Reifen - und zwar Sommerreifen. Man kann also davon ausgehen, dass alle glücklichen oder auch weniger glücklichen Besitzer eines neu erworbenen Fahrzeugs Winterreifen benötigen.
Es mag für einige überraschend klingen aber wir haben Mitte Oktober und der Winter steht quasi vor der Tür. Der Temperatursturz in den letzten Tagen führte dazu, dass mittlerweile jeder auf die Idee gekommen ist und man jetzt auf die Suche nach Winterreifen geht. Das nimmt mittlerweile ungeahnte Ausmasse an. München scheint mittlerweile an Winterreifen ausverkauft zu sein und bei den Reifenhändler ist mehr los als auf den Wies´n. Ein Anruf bei den Händlern in München ist momentan zwecklos – keiner nimmt mehr ab. Fast scheint eine Panik auszubrechen und einige drehen bei der Suche nach dem beliebten Gummi völlig am Rad...
Ich muss gestehen das wir auch noch Winterreifen brauchen und der Zeitpunkt kommt, an dem wir uns auch auf die Suche begeben müssen. Aber ich glaube wir warten mal noch ein paar Tage.

Mittwoch, 30. September 2009

Salat macht Flecken

Es ist mal wieder typisch für mich! Vielleicht liegt es auch nicht an mir, sondern einfach an der Situation. Keine Ahnung aber folgendes geschah heute...
...es war mal wieder Mittagszeit und die übliche Massenbewegung Richtung Betriebsrestaurant setzte ein. Natürlich kann ich es immer kaum abwarten und schon stand ich bei der Essenausgabe. Die Portion erschien mir heute besonders übersichtlich und ich entschloss mich zur Abwechslung mal einen Salat als Beilage zu bestellen. Dieser Umstand an sich ist schon ein Beitrag wert, da Salat überhaupt nicht in meiner Nahrungspyramide zu finden ist. Ich weiß wie furchtbar gesund das sein soll aber Salat ist nun mal nicht mein Ding. Natürlich war ich auch nicht auf die Frage nach dem Dressing gefasst und stammelte schnell Balsamico raus. Mein Salat wurde jetzt mit diesem dunkelfarbigen Dressing förmlich ertränkt.
Mit einem guten Gewissen etwas Gesundes zu essen machte ich mich nach dem Hauptgang über den Salat her. Ich merkte schon, dass der Salat vor Dressing triefte und ich beschloss besonders acht zugeben, um nicht wild mit dem Balsamico herumzuspritzen. Und genau das war der Fehler! Wie gesagt, ich weiß nicht ob es eine Eigenart meinerseits ist oder auch andere das Problem haben. Nicht der Salat, sondern der Umstand auf etwas besonders Acht zu geben und dann passiert es gerade deswegen. Die Geschichte nahm seinen Lauf und mein TShirt nahm die Farbe des Dressings an. Verdammt nochmal und das auf Arbeit, wo man jetzt den ganzen Tag gezeichnet herum spazieren darf.
Es ist doch immer so! Man bekommt einen gefüllten Krapfen mit Marmelade und denkt sich, VORSICHT! da kann etwas heraustropfen. Damit hat man das Urteil schon unterschrieben und verziert sein Kleidungsstück mit der süßen Pracht. Oder man bekommt den Hals nicht voll und macht seine Tasse bis zum Rand mit Kaffee und bemüht sich nichts zu verschütten... Fehlanzeige!
Naja, ich hoffe doch das Balsamico auswaschbar ist, damit ich für meinen nächsten Salat wieder ein sauberes TShirt habe.

Mittwoch, 23. September 2009

O’zapft is…

…und zwar auf dem größten Volksfest der Welt. Ausnahmezustand in der bayrischen Landeshauptstadt und man kann sich dem nicht entziehen! In ganz München sieht man an jeder Ecke Menschen in bayrischen Trachten, was so viel heißt wie ich geh da heute auch hin. Egal ob wirklich echt oder ein Modefake vom Aldi, Dirndl und Lederhosen sind in diesen Tagen wirklich überall zu sehen. In der Arbeit weiß man gleich Bescheid, trägt einer 'ne Tracht hat er morgen frei oder ist krank. Also gibt es mit demjenigen noch etwas zu klären, sollte man es gleich tun. Auf der Wies’n da fließt das Bier nämlich in Strömen. Gehört man zu dem Oktoberfestfans trinkt man natürlich viel, weil es einem Spaß macht. Ist man ein Oktoberfestgegner und kommt durch irgendwelche anderen Umstände (Freunde, Firmenausflug) in den Genuss, dann säuft man sich die Sache halt schön.
So oder so, es zieht immer einen dicken Kopf und ein leeres Portomonaise nach sich. Mit etwas Pech bleiben auch noch ein paar böse Erinnerung oder einige peinliche Fotos.
Schafft man es der Theresienwiese völlig zu entkommen, holt es einem spätestens in den öffentlichen Verkehrsmittel wieder ein. Mit lustig singenden Menschen und völlig betrunkenen Alkoholopfern, die verschiedenste Spuren hinterlassen, teilt man sich die Bahn oder den Bus. Sehr zu empfehlen die U-Bahn Linie 5, es ist ein Erlebnis.
Auch wenn das jetzt alles etwas negativ klingt, insgesamt finde ich es Klasse. Auch wenn ich nicht unbedingt der große Fan dieses Ereignisses bin, finde ich es super das alles als Zuschauer mitzukriegen. Es sind ja nur ein paar Tage aber dafür intensiv. Wer das noch nie gesehen hat und auch das nötige Kleingeld hat (mittlerweile wird es wirklich teuer), sollte sich das zumindest einmal aus der Nähe anschauen. Is des a Gaudi!

Montag, 21. September 2009

Was lange wehrt, fährt endlich gut!

Es ist tatsächlich geschafft. Seit ein paar Tagen steht ein neues Auto vor der Tür. Nein es ist natürlich gebraucht aber „es steht ein gebrauchtes Auto vor der Tür“ klingt einfach nicht so gut. Unseren Ford Fiesta haben wir gegen einen Opel Astra Caravan eingetauscht und wir sind rundum zufrieden. Endlich haben wir genügend Platz und das Fahrgefühl an sich ist viel besser.
Der Weg bis hierher war jedoch steinig. Haben wir doch monatelang versucht ein Schnäppchen zu machen und das ideale Auto zu finden. Stundenlange Recherchen und Diskussionen mit Händlern haben tiefe Narben hinterlassen. Ich kann alles was nur im entferntesten mit Autokauf zu tun hat nicht mehr sehen und hören und hoffe auf mindestens 10 Jahre Abstinenz von diesem Umfeld. Ein ganz böses Wort ist „Abwrackprämie“. Einige Erlebnisse habe ich hier schon einmal geschildert und nein wir haben sie nicht in Kauf genommen.
Ich durfte viele Autohändler kennen und hassen lernen. Fast alle sind ja deine besten Freunde und machen dir das Angebot deines Lebens. Ein unglaublich anstrengende Spezies.
Jetzt ist es aber überstanden. Langsam wird wieder Ruhe einkehren und in ein paar Tagen denkt man nicht mehr daran. Wo man jetzt noch recht bewusst und stolz durch die Straßen fährt und das neue Auto geniest wird bald alles ganz normal sein. Wo jetzt noch jeder kleine Fleck mit dem Ärmel weg poliert wird, wird bald eine dicke Staubschicht sein, die man alle paar Monate in einer Waschstrasse entfernt. Trotzdem glaube ich, dass wir jetzt zufriedener und entspannter von A nach B kommen und wenn auch unbewusst sehr viel Spaß mit dem Auto haben werden.

Dienstag, 8. September 2009

Schwedischer Samstag

Es ist Samstag und ein schönes Wochenende steht uns bevor. Keine Termine, keine Verpflichtungen, alles ist super. Nix kann einen aus der Ruhe bringen und die Welt sieht einfach fantastisch aus. So zumindest meine Gefühlswelt am Samstag morgen beim Frühstück.

Ok, zugegeben Andrea hat für eine Prüfung zu lernen und eine Art Schreibtisch wäre dabei vom Vorteil. Leider haben wir so etwas in unserer Wohnung nicht und aus Platzmangel müsste irgendeine clevere ausklappbare Lösung her, die auch noch vernünftig aussieht. Schon war die Idee geboren einen schönen Ausflug ins schwedische Einkaufsparadies IKEA zu unternehmen.

So langsam zogen ein paar kleine Wölkchen in meiner kleinen heilen Gefühlswelt auf. Ich verstand jedoch die Notwendigkeit und versuchte durch Verdrängung der bevorstehenden Aufgaben die Ruhe und den Frieden in mir aufrecht zu erhalten. Also absolut motiviert ins Auto und ab zum blau gelben Einrichtungshaus. Wie erwartet hatten auch viele andere die Idee ihr Wochenende mit einem Besuch bei IKEA zu bereichern. Besonders Familien mit Kinder scheinen ein großes Interesse zu haben lautstark ihr Bedürfnis nach Spaß kund zu tun und auf allen möglichen Möbelstücken und Besuchern herumzuspringen. So langsam stieg mein Puls und dunkle Wolken breiteten sich langsam in mir aus. Die ersten Regentropfen fielen, als ich dann zum zehnten mal ein Möbelstück in den Rücken bekommen hatte oder ein lustiger Kinderwagen mit Schwung in meine Beine geschoben wurde.

Aber ich bin ein Kämpfer und wir fanden tatsächlich ein Möbelstück, welches unseren Vorstellungen sehr nahe kam. Betäubt von der ganzen Situation neigt man dazu, ohne weiteres Nachdenken zuzuschlagen und das Teil zu kaufen. Man denkt jetzt noch lange nicht an die Folgen eines Einkaufs bei IKEA und will nur raus. Nachdem man die Schlange an der Kasse überstanden hat und auf dem Weg nach Hause ist, dämmert es so langsam. Der IKEA Ausflug endet nicht mit dem Kauf...nein er beginnt erst. Irgendjemand muss die vielen Einzelteile noch zusammenbauen...

Die Wettervorhersage in meinem Kopf stand auf Unwetter und mir war klar das der Rest des Tages mit lustigen Bastelarbeiten zu verbringen war. Erwartungsgemäß war die Wettervorhersage richtig und der Aufbau gestaltete sich schwierig. Schrauben, die nicht passten oder gleich kaputt waren, schief vorgebohrte Löcher und etliche Schadstellen und Pfusch...das übliche halt...

Trotz aller Schwierigkeiten haben wir jetzt ein neues Möbelstück, was dazu auch noch ganz praktisch ist. Am Sonntag lies ich den ganzen Tag die Sonne scheinen... ;-)

Dienstag, 11. August 2009

Endlich normale Leute!

Letztes Wochenende war es mal wieder soweit. Einmal im Jahr steht das Mera Luna in Hildesheim auf dem Programm. Zeit mal wieder dem Alltag zu entfliehen und in eine komplett andere Welt zu tauchen.
Der Spaß beginnt am Donnerstag Abend. Zelt, Luftmatratze, Verpflegung, Klamotten und Co. werden zusammengesucht und ins Auto gepackt. Noch verdrängt man die Tatsache alles quer über einen großen Park- und Zeltplatz schleppen zu müssen. Also zeitig ins Bett und Freitag morgen um 6 Uhr aufstehen. Es liegen schlappe 600 Kilometer vor einem und man möchte zeitig genug auf dem Zeltplatz sein, um ein schönen Platz zu erwischen.
Knappe 6 Stunden später hat man es geschafft. Schon einige Kilometer vor dem Festivalgelände tummeln sich hier und da einige schwarze Kreaturen auf den Straßen. Hat man den Zeltplatz endlich erreicht, weiß man weswegen man da ist - endlich normale Leute! Das gesamte Areal verwandelt sich zu einem schwarz bunt geschmückten Paradies der anderen Art. Viele tragen jetzt ihre Mode, die sie das ganze Jahr über entworfen und geschneidert haben. Die witzigsten Kreationen werden das gesamte Wochenende präsentiert.
Das Anstehen und Schleppen wird zur Nebensache und am späten Nachmittag hat man sein Domizil für die nächsten Tage errichtet. Gemütlich lässt man sich nieder und genießt die verrückte aber trotzdem friedliche Atmosphäre. Auf dem Gelände gab es noch ein Mittelaltermarkt, sowie eine Einkaufsmeile die auf jeden Fall immer sehr abwechslungsreich sind.
Am Samstag und Sonntag traten dann verschiedene Bands auf die wir entweder wild tanzend oder liegend auf der Wiese ansahen. Zwischendurch gab es natürlich ständig Stärkung an Steak-, Pizza-, Fisch- und Burgerbuden. Das Wetter zeigte sich das gesamte Wochenende gnädig und machten das Festival mit über 23000 Besuchern zu einem vollen Erfolg.
Leider hieß es Montag morgen wieder Zusammenpacken und zurück nach München. So ein Wochenende vergeht leider immer viel zu schnell...
Ich freue mich schon aufs nächste Jahr!!!

Montag, 27. Juli 2009

Der Cluburlauber

In unserem letzten Urlaub hatten wir eine Woche Zeit mal so richtig nichts zu tun. Was also bietet sich zwischen all dem faul sein an - natürlich andere Leute beobachten. Was aber trifft man für Menschen in einem Clubhotel - ganz einfach, eine Menge Lebewesen der Gattung Cluburlauber!
Bevor ich beginne einige Beobachtungen der interessanten Gattung Cluburlauber niederzuschreiben, möchte ich ausdrücklich erwähnen, dass ich hier nicht urteilen oder bewerten möchte! Es ist lediglich eine Auflistung der beobachteten Umstände. Jeder kann also seine verfaulten Tomaten und Eier in den Taschen lassen und sie gegebenenfalls für Kundgebungen der Gattung Politiker oder etwas anderem aufsparen...
Außerdem gehörten wir selbst für eine Woche Urlaub auf Boa Vista zur besagten Gattung und ich finde wir haben uns sehr gut geschlagen.

Als erstes kommen wir zum Äußeren des Cluburlaubers. Der Trend geht in diesem Fall ganz klar zum gesunden Wohlstandskörper. Stolz präsentiert man ihn ob am Strand oder im Restaurant oder in der Bar am liebsten nur in Badesachen. Es ist schwer zu sagen ob dunkelbraun bis schwarz oder krebsrot die beliebteste Hautfarbe ist aber in keinem Fall setzt man der Haut den bösen Schatten aus. Wenn man dann aber doch Kleidung wählt, dann natürlich nur mit lustigen Sprüchen auf dem T-Shirt.

Was tut nun der Cluburlauber den ganzen Tag? Ich glaube als Cluburlauber ist der Tag straff organisiert. Der Tag beginnt ganz klar noch vor dem Frühstück. Zielgerichtet geht man zeitig zum Strand oder zum Pool um mit einem Handtuch sein Revier zu markieren. Es ist durchaus üblich bis zum Frühstück nochmal das Bett aufzusuchen aber man beachte die Öffnungszeiten des Restaurants. Natürlich haben diese zu jeder Mahlzeit meist bis zu 3 Stunden geöffnet aber wer etwas auf sich hält reiht sich 3 Minuten vor der Öffnung in die immer länger werdende Schlange ein. Hier kann man mit seinesgleichen schonmal etwas kritisch über das Restaurant und das Angebot debattieren. Sowie jedoch die Pforte geöffnet wird ist jeder wieder für sich selbst verantwortlich. Man konzentriert sich voll und ganz darauf den Teller genügend zu füllen, um den Rest später der Futtertonne zu spenden.
Dann wird es aber auch langsam Zeit einen Blick auf sein markiertes Revier zu werfen. Ist man damit zufrieden ruft auch schon das nächste Highlight - ANIMATION. Man könnte meinen das schlechte Gewissen von der üppigen Mahlzeit oder das Bewusstsein dafür ja auch bezahlt zu haben treibt den Cluburlauber zu den Animateuren. Aber der Begeisterung dafür nach zu urteilen, macht es einfach Spaß. Etwas Gymnastik hier, etwas Boggia da, dort ein wenig Wassergymnastik und wenn es klappt noch etwas Bingo. Mittlerweile wird man auch nicht mehr als Beachvolleyballer ausgeschlossen und geduldet.
Zwischendurch sollte man natürlich das pünktliche Anstellen zur Mittagszeit nicht vergessen, denn wer zu spät kommt ist nicht erster! Am Nachmittag wird es dann Zeit mal wieder zu seinem Handtuch zu gehen, um es einzupacken und Richtung Zimmer zu schlendern. Hier bereitet man sich auf den Abend vor, indem man passende Kleidung zusammenstellt. Für die männlichen Herrschaften empfehlen sich FlipFlops mit bunter Bermuda und ein neues Sprüche-Shirt. Die Damen dürfen durchaus das beste Glitzerzeug herausholen und eine üppige Kriegsbemalung auflegen. Nachdem man dann hoffentlich wieder erster beim Menü war, beginnt die gepflegte Abendunterhaltung. Da der Körper tagsüber sehr viel Flüssigkeit verloren hat, sollte man (wenn nicht schon getan) genügend Alkohol zu sich um spätestens am Abend ein gewissen Level an Glückseligkeit zu erreichen.
Hat man sich am Vormittag bei den Animationen auch noch geschickt angestellt, wird man auf der Showbühne mit einer Urkunde geehrt, wo man mit Bewunderung und Beifall den absoluten Höhepunkt des Tages erlebt.
Jetzt kann man bald zufrieden ins Bett gehen, da am nächsten Tag in aller Frühe der Kampf ums Revier aufs neue beginnt...

Donnerstag, 9. Juli 2009

Cabo Verde - Boa Vista

Nach einer Woche Abwesenheit hat uns Deutschland wieder. Wahrscheinlich weder für uns noch für das Land ein Vergnügen aber irgendwann endet jeder Urlaub. So nun auch unser Erholungstrip nach Boa Vista auf den Kapverden.
Die letzte Woche hat unsere Erwartungen komplett erfüllt. Mit dem Wunsch nach einer Woche absoluter Erholung, ohne jeden Zwang sich um irgendetwas kümmern zu müssen, sind wir in München zu unserem ersten Pauschal- bzw. Cluburlaub aufgebrochen. Um trotzdem etwas Ursprünglichkeit und vom Tourismus weitgehend unberührtes Land zu erleben, fiel unsere Wahl auf Boa Vista (Kapverdische Inseln).
Nach circa 7 Stunden Flug setzten wir in Rabil, auf dem vor einem Jahr fertig gestellten internationalen Flughafen auf. Es ist ein kleiner gemütlicher Flughafen mit einem gewissen Charme. Die Landebahn ist weder beleuchtet noch ausreichend lang für größere Maschinen. Nach wenigen Minuten waren wir auch schon an unserem Hotel, was momentan eines der ganz wenigen auf der Insel ist. Die ganze Anlage war bis ins Detail sehr liebevoll und angenehm angelegt und trotz der Masse an Betten verlief sich die Menge in der großen Anlage.
An den nächsten Tagen gab es Sonne, Strand, Ozean, Erholung, Essen, Trinken und alles was so ein Clubhotel normalerweise im Überfluss bietet. Wir ließen es uns auch nicht nehmen all diese Angebote und Bequemlichkeiten ausgiebig zu nutzen.
Trotzdem zog es uns an zwei Tagen auf Exkursionen außerhalb des Hotels. So erkundeten wir unter anderem Sal Rei, die Hauptstadt der Insel wo nur wenige Souvenirshops auf dem Marktplatz das Aufkeimen des Tourismus ahnen lassen. Ansonsten konnte man im Hafen und in den Seitenstraße ein Gefühl für das Leben der Einwohner bekommen. Der Süden des Landes mit einer kleinen verschlafenen Siedlung und den kilometerlangen verlassenen Stränden ist teilweise nur über Schotterpisten zu erreichen. Man bekommt hier ein Gefühl von absoluter Unberührtheit.
In Zukunft wird sich das gesamte Leben auf der Insel ändern. Schon jetzt wird an neuen Hotels gebaut und die Insel ist unter verschiedenen Reiseanbietern aufgeteilt. Dementsprechend wird sich sicherlich auch das Bild der Siedlungen und der Landschaft ändern. Ob das zum Vorteil der Insel und deren Bewohner ist liegt sicher im Auge des Betrachters. Ich bin aber davon überzeugt, dass ein Urlaub auf Boa Vista interessanter ist bevor das alles richtig anfängt. Also für alle die Interesse haben: Nix wie hin!!!



Bild von einer Seitenstraße in Sal Rei

Freitag, 12. Juni 2009

Die Qual der Wahl

Mal ehrlich, man hat es nicht leicht! Wieso? Bestimmt aus einer Menge verschiedener Gründe!
Letzte Woche hatten wir ein großes Problem zu bewältigen. Dieses Jahr haben wir unseren großen Urlaub zum Ende des Jahres verschoben. Um nicht vorher schlapp zu machen, haben wir trotzdem eine Woche Auszeit Ende Juni eingereicht. Da unsere Körper und unser Geist nach Erholung schreien, stand fest, dass wir auch irgendwo hin fahren müssen. Einfach mal eine Woche weg.
Da sind wir aber auch schon bei dem Problem! Wohin? Jetzt wird sicher jeder behaupten, dass er das Problem auch gerne hätte. Zugegeben, dieses Problem nimmt man gerne in Angriff. Nichtsdestotrotz war es gar nicht so einfach.
Für eine unserer eher typischen Entdeckungstouren war die Zeit des Urlaubs viel zu kurz. Wir hatten uns auch mal vorgenommen Hongkong oder Singapur zu besuchen, wo das Wetter zur jetzigen Reisezeit leider eher ungeeignet ist. Da wir im Sommer natürlich in eine warme Region mit viel Sonne fahren wollten, fiel komplett Nordeuropa aus.
So weit so gut. Es schien wohl auf eine Pauschalreise hinauszulaufen und uns gefiel die Idee immer besser ein all inclusive Hotel zu suchen und sich von vorne bis hinten bedienen zu lassen. Wieso auch nicht, so etwas hatten wir noch nie ausprobiert.
Die Auswahl war riesig. Spanien, Italien, Griechenland, Zypern, Türkei... keine Ahnung was noch alles. Ich war leicht überfordert bei der Riesenauswahl. Irgendwie wollte aber der Funke nicht überspringen, weil irgendwie das typische Mallorca Ballermann Feeling aufkam.
Eine großartige Idee kam von einem Kollegen, welcher Sardinien empfahl. Ein sensationeller Tipp. Die Bilder und Beschreibungen von der Insel waren traumhaft. Leider lies sich ein all inclusive Urlaub auf Sardinien nicht ganz mit unserem Geldbeutel vereinbaren. Also standen wir wieder vor der gigantischen Auswahl.
Dann stieß ich plötzlich auf ein Last Minute Angebot auf den Kapverden. Dazu handelt es sich auch noch um ein RIU Hotel, von denen wir bisher nur gutes gehört haben. Die Sache war für uns sofort klar und wir buchten die Reise. Jetzt freuen wir uns riesig auf eine Woche Entspannung!
Die Woche der Entscheidungsfindung war trotzdem hart und ich kenne jetzt bestimmt fast jedes Gebiet und die dazugehörigen Hotels im Mittelmeerraum. Unglaublich mit was für Problemen man zu kämpfen hat!
Mal ehrlich, man hat es nicht leicht!
;-)

Mittwoch, 20. Mai 2009

Blumenmeer mit Staugarantie

Mit großen Schritten schreitet das Jahr voran. Vergessen sind die Zeiten, wo man das Haus mit Pudelmütze und Winterstiefeln verlassen musste. Die Sonne verwöhnt uns seit einigen Wochen mit ihrer warmen Aura und zaubert ein Lächeln in viele Gesichter. Die Bekleidung vieler Leute wird wieder spärlicher (ob zu ihrem Vorteil oder nicht sei mal dahin gestellt) und viele blühen auf. Gleichzeitig erwachen auch die Pflanzen aus ihrem Winterschlaf und zeigen was sie so haben.
Ich muss hier mal wieder gestehen, dass ich nicht der große Botaniker bin und Pflanzen als grüne Lebewesen wahrnehme, die dazu neigen in meiner Gesellschaft eher eine trockene braune Farbe anzunehmen. In ihrem grünen oder auch bunten Urzustand empfinde ich sie auch durchaus als angenehm aber die Beziehungen zu diesen Lebewesen sind eher von kurzer Natur. Daher bin ich auch nicht auf der Suche nach neuen pflanzlichen Opfern, die meine nähere Umgebung schmücken müssen.
Mittlerweile weiß ich auch, dass ich mit dieser Einstellung ziemlich allein da stehe. Nicht weit von unserer Wohnung befindet sich der "Seebauer". Es ist ein recht großes Gartencenter und handelt alles was halt bei mir normaler Weise eingeht. Mir ist auch bewusst, dass ihr Hauptgeschäft gerade in der jetzigen Zeit im Jahr liegt und der Andrang die Kassen klingeln lässt. Was aber in den letzten Wochen an diesem Gartencenter passiert, liegt dann doch außerhalb meiner Vorstellungskraft.
Seit Wochen herrscht von 9 Uhr morgens bis Ladenschluss ein Ausnahmezustand im und um dem Geschäft. Tausende Menschen strömen in das Gartencenter und holen ganze Wälder aus dem Geschäft. Auf der Straße vor dem Laden herrscht permanenter Stau. Menschen mit riesigen Blumen und Bäumen breiten sich einige hundert Meter um den Laden aus und versuchen verzweifelt riesige Pflanzen in kleine Autos zu packen. Die überfüllten Parkplätze und orientierunglose Kunden verstopfen die Hauptverkehrsstraße und machen unseren Heimweg tagtäglich zu einem Abenteuer.
Irgendwann war die Neugier so groß, dass ich mich zu einem Besuch überreden lies. Unser Balkon sollte für den Sommer geschmückt werden und wir stürmten den "Seebauer". Was ich da erlebte war wirklich schrecklich und die Schilderungen würden sicherlich einer Zensur zum Opfer fallen. Daher schweige ich lieber und verheimliche hier meinen großen Fundus an Schimpfwörter. Ich kann soviel sagen, dass es in diesem Laden sicherlich fast alles gibt, was man so in unseren Breiten anpflanzen kann. Aber die Menschen werden darin zu Raubtieren. Nach Stunden an die Kasse zu gelangen und für 3 grüne Blätter 100 Euro zu bezahlen kam eher einer Erlösung gleich und meine Freude über die Freiheit überwiegte.
Naja, jetzt haben wir ein paar grüne Sachen auf dem Balkon, was wirklich gut aussieht und ich hoffe das die Pflanzen länger halten als unser Besuch im Gartencenter. Ansonsten freue ich mich täglich auf den Stau beim Heimweg und bemitleide die armen Menschen die gerade ihren Einkauf beginnen.

Montag, 11. Mai 2009

Start der Wandersaison

Nachdem am letzten Wochenende schon so traumhaftes Wetter war und nun wieder schönstes Frühlingswetter angesagt wurde, stand es fest. Die Wandersaison 2009 muss eröffnet werden! Vor zwei Wochen hatten wir schon einen Ausflug zum Schliersee unternommen. Dort hatten wir uns ein kleine Wanderung zur Ruine Hohenwaldeck ausgesucht. Da es nicht einmal 200 Höhenmeter waren, möchte ich noch nicht von einer Wanderung sprechen. Es war mehr ein Spaziergang... Also sollte diesmal schon ein Tour zu einem Gipfel her. Jetzt ging es erstmal ans Wälzen der Wanderführer.
Als erste Wanderung sollte eine einfache und kurze Route her. Die wintermüden Knochen und Muskeln sollten beim erstenmal noch etwas geschont werden. Weiterhin sollte es auch noch nicht zu hoch hinaus gehen, da es ab ca 1400 Meter noch Schnee gibt und wir unsere Ski natürlich nicht mitnehmen wollten.
Nach einigen Recherchen stand das Ziel fest. Das Kranzhorn bei Erl, welches direkt an der bayrisch-tirolerischen Grenze liegt, sollte es sein. Obwohl es mit ca 1300 Meter nicht sehr hoch ist, zählt es zu den bekanntesten Aussichtsbergen in dieser Region. Direkt an der Inntalautobahn gelegen war es für uns in 50 Minuten schnell zu erreichen. Also Schuhe, Rucksack und Wanderstock gepackt und los ging es.
Es war ein gelungener Auftakt für die kommende Wandersaison. Die Route führte anfangs leicht aufsteigend bis zur Kranzhornalm und von da aus steiler Richtung Gipfel. Insgesamt waren 500 Höhenmeter zu überwinden und die Aussicht wurde immer schöner. Der Gipfel besitzt sogar zwei Gipfelkreuze, da die deutsch-österreichische Grenze genau über den Gipfel verläuft und jedes Land sein eigenes Kreuz aufgestellt hat. Man konnte weit ins Flachland und Richtung Wilder Kaiser sehen und am Fuß des Berges schlängelte der Inn seinen Weg durch das Tal.
Auf dem Rückweg genehmigten wir uns auf der Kranzhornalm noch eine deftige Holzknechtpfanderl und einen Kaiserschmarrn. Nach insgesamt 4,5 Stunden waren wir zurück am Auto und fuhren zurück nach München.
Jetzt freuen wir uns auf mehr solcher Wanderungen...

Dienstag, 14. April 2009

Schönes Ostern

Letztes Wochenende war es wieder mal soweit. Kollege Langohr lies sich blicken und versteckte bunte Eier im Garten. Es war Ostern - ein Feiertag (Feiertage) auf den (die) man sich wirklich verlassen kann. Ganz egal ob Schaltjahr oder nicht, diese Tage kommen immer richtig! Freitag bis Montag, wie es sich für ordentliche Feiertage gehört. Schauen wir uns doch nur solche Tage wie Maria Himmelfahrt oder den Tag der deutschen Einheit an. Die verstecken sich dieses Jahr zum Beispiel einfach an einem Samstag - wie blöd ist das denn.
Nein Ostern ist da anders - einfach eine Bank, zu hundert Prozent arbeitnehmerfreundlich und krisensicher. Wir arbeiteten jeden Tag der letzten Woche darauf hin und schafften es am Donnerstag mit letzter Kraft über die Ziellinie. Wow, jeder kennt sicher das Gefühl. Man kommt Donnerstag Abend nach Hause und weiß jetzt sind 4 Tage frei. Nicht ein Urlaubstag geht drauf, man hat einfach mal 4 Tage frei.
Es lauert aber auch eine kleine Gefahr zu Ostern. Undzwar die verschiedenen Möglichkeiten die schönen Tage zu verbringen. Macht man den Fehler zu Ostern zu verreisen, kann es teuer werden und man ist sicher nicht allein (egal wo man ist). Deshalb ließen wir unsere langjährige Erfahrung spielen und entschieden uns Ostern in der Heimat zu verbringen.
Dieses Jahr wurden die Tage nicht nur mit allerhand Süßigkeiten und bunten Eiern verschönert. Nein, die Sonne lachte jeden Tag vom blauen Himmel und bescherte uns wunderschöne Frühlingstage. Familie und Freunde besuchen, lecker Essen und Sonne genießen, genau die richtige Mischung zum Auffüllen leerer Akkus. Sozusagen konzentrierte Energierückgewinnung mit Motivationseffekt. Ohne Zweifel nicht lange haltbar, der Alltag macht es schnell wieder kaputt...aber für den Moment perfekt...

Mittwoch, 8. April 2009

Zum Abwracken!

Wir stecken ja mittendrin in der Finanzkrise. Niemand weiß wo die ganze Geschichte noch hinführen wird. Kurzarbeit, Stellenabbau, Konjunkturpakete, Krisengipfel, Inflation, Bankenkrise - alles Wörter die tagtäglich durch die Nachrichten geistern.
Da gibt es aber noch ein sehr schönes Wort, welches uns in den letzten Tagen stark beschäftigt hat. Die Abwrackprämie! Bestimmt hat jeder schon davon gehört. Also einfach ein 9 Jahre altes Auto verschrotten, neues Kaufen und vom Staat 2500 Euro abkassieren, so zumindest die einfache Kurzversion. Über den Sinn dieser Prämie kann man stundenlang streiten. Wie sinnvoll ist sie? Was kommt danach? Hilft sie wirklich?
Egal, nun ist sie einmal da. Das Interessante an der Geschichte sind die tollen Angebote verschiedener Autohersteller. So bieten fast alle zusätzliche Umweltprämien auf die staatliche Abwrackprämie.
Wir liebäugeln seit längerem schon mit einem Opel Zafira. Momentan gebraucht 2 Jahre 30000 km Kosten ca 14000 Euro. Nun waren wir ja auch mal im Autohaus, um uns das Schmuckstück in neu anzuschauen - einfach prachtvoll. Zu diesem Zeitpunkt gab es ein Auto in der Familie, was man in ca 7 Monate abwracken konnte - also zu dem Zeitpunkt noch außerhalb der ganzen Umweltprämien. Wir bekamen ein Angebot für einen niegelnagelneuen Zafira für 14000 Euro, wenn wir abwracken könnten. Wie der Verkäufer schon wusste - konnten wir ja nicht. Mal dummgelaufen für uns!
Nach ein paar Wochen war es soweit, die Regeln wurden geändert, wir könnten abwracken- also neuer Versuch. Komischerweise war es jetzt plötzlich nicht mehr so einfach. Da wir jetzt als potentielle Abwracker ins Autohaus kamen, konnte sich keiner mehr an das tolle Angebot erinnern und es wurden plötzlich Probleme hingeredet, von denen wir vorher nie gehört hatten. Nix mehr da mit der Umweltprämie von Opel, obwohl nach wie vor überall angeboten. Wir waren über 3 oder 4 Wochen am Informieren und Kämpfen für die Abwrackprämien - aussichtslos. Jeder weiß was anderes und interpretiert anders aber die Umweltprämie von Opel gab es nicht.
Irgendwann stempelten wir das Angebot als Irreführung ab. Nun werden wir uns wohl wieder auf die Gebrauchtwagen stürzen. Leider muss ich sagen, dass bei den Gedanken an Opel ein fader Beigeschmack bleibt. Es ist zum Abwracken...

Freitag, 13. März 2009

Löcher in die Luft schlagen

Seit einigen Wochen hat uns der Fitnesswahn wieder voll im Griff. Jetzt heißt es für uns zweimal in der Woche „Sport macht Spaß!“, denn wir sind jetzt Mitglied in einem Fitnessclub. Keine dieser überfüllten „16 Euro im Monat und du kannst kommen wann du willst“ Muckibuden, sondern ein Edelfitnesscenter wo schon die Berühmten unter den Berühmten trainiert haben. Der Vorteil der meist viel teureren Center ist das zusätzliche Angebot wie Wellnessbereich und Kursangebote. Zusätzlich ist die durchschnittliche Bevölkerungsdichte in diesen Studios (zumindest in unserem) meist nur ein Drittel von der in den großen preiswerten Ketten.

Was fängt man also mit den ganzen Mehrangebot an. Ganz klar, man nutzt es natürlich. Also Kursplan ausgedruckt und studiert. Yoga, Aerobic, Gymnastik, BBP oder Step das klang mir alles nicht männlich genug, also weiter gesucht. Aha, was stand da - Tae Boe – das klingt nach Kampfsport. Gut, warum sollte man das nicht mal ausprobieren. Da gab es einen Kurs über 45 Minuten für Anfänger geführt von einer Trainerin und den Kurs für Fortgeschrittene über 60 Minuten bei einem Trainer. Die Entscheidung war klar und männlich - wir machen natürlich das Training für Fortgeschritte. So ein paar Löcher in die Luft schlagen kann doch jeder und da brauchen wir kein Kindergartenkurs.

Für die Sportmuffel, Tae Boe ist eine Fitness-Sportart mit Elementen aus dem asiatischen Kampfsport verbunden mit Aerobic. Der Name mag an asiatischen Kampfsport erinnern ist aber ein Akronym für den Slogan des Erfinders Billy Blanks und steht für:
  • Total commitment to whatever you do (= Volles Engagement für das, was du tust)
  • Awareness of yourself and the world (= Bewusstsein deiner selbst und deiner Umwelt)
  • Excellence, the truest goal in anything you do (= Perfektion, das wirkliche Ziel in all deinem Tun)
  • the Body as a force for total change (= der Körper als die Macht für totale Veränderung)
  • Obedience to your will and your true desire for change (= Gehorsam deinem Willen gegenüber und deinem wirklichen Verlangen für Veränderung)
Es kam natürlich wie so oft, die Arbeit verhindert den Besuch bei dem fortgeschrittenen Kurs. Da wir nicht wieder eine Woche warten wollten und es zeitlich genau passte, entschieden wir uns 3 Tage später für den Kindergartenkurs. Vorher noch schnell 1 Stunde Muskeltraining absolviert und dann ab in den Kurs.

Die Trainerin richtete ein paar Worte an alle Neulinge und erklärte einige Sachen. Sie wies daraufhin, daß man soweit mitmachen soll soweit man kann. Es wäre keine Schande auch mal kurz auszusetzen. Ich schaute selbstsicher in die Runde und hoffte das alle Neulinge wirklich gut aufgepasst haben.
Dann ging es los! Vor, Zurück, Schlag, Tritt, zur Seite, langsam, schnell...wir verprügelten die Luft im Raum und bewegten uns dazu mehr oder weniger anmutig zu der Musik. Anfangs kam ich mir etwas albern vor und ich wusste es muss witzig aussehen was ich hier machte. Bald aber war mir ziemlich egal wie das aussah. Plötzlich hieß es nur noch durchhalten und überleben! Nach 15 Minuten schrie mein Körper um Hilfe und mir wurde bewusst, daß die Trainerin in der Ansprache vorhin auch mich meinte – den Neuling. Mir war das jetzt innerlich bewusst aber ein Mann ist kein Mann, wenn er das jetzt auch noch nach außen zeigen würde und schwächelt. Also hieß es Zähne zusammenbeißen und weiter Schlagen und Treten. Hier und da fand man Situationen, wo man unbemerkt etwas bescheißen, Entschuldigung natürlich Schummeln, konnte und etwas Energie sparte. Nach 30 Minuten war der Kampfteil geschafft und es kamen noch ein paar kleinere Kraft- und Entspannungsübungen. Dabei wurde mir klar, dass ich das Training für Fortgeschrittene nicht überlebt hätte und als von der Luft (oder von der Selbstüberschätzung) geschlagener Mann aus der Arena hätte fliehen müssen.

Die 45 Minuten waren richtig anstrengend und haben den ganzen Körper gefordert. Trotzdem war ein gewisser Spaßfaktor dabei und man hat den Antrieb besser zu werden. Deshalb werde ich mich jetzt öfters in diesem Kurs (weiterhin für Anfänger ;-)) sehen lassen. Vielleicht darf ich dann irgendwann mal bei den Großen mitmachen...

Donnerstag, 5. März 2009

Twittert ihr schon?

Dieses Jahr habe ich nun mit diesem Blog angefangen. Schon sehe ich mich wieder voll im Trend und fühle mich absolut an der Spitze der neusten Innovationen. Ja, ich weiß das Bloggen schon ein alter Hut ist und ich damit der Zeit deutlich hinterher hänge. Aber mir ist das egal, bei mir tickt die Uhr halt anders.

Aber nun gibt es ja etwas Neues. Seit der eleganten Landung eines Passagierflugzeugs im Hudson River (nochmal Respekt an den erfahrenen Piloten) ist es in aller Munde – Twittern. Ein Augenzeuge sah das Unglück (oder eher Wunder) und sendete eine Nachricht per Twitter. Nun macht es jeder – zumindest kommt das in den Medien so rüber. Selbst Barack Obama macht es und so beschloss ich diesmal früher auf den fahrenden Zug zu springen.

Die meisten werden es wissen aber Twitter ist eine Art Mikro Blog System. Benutzer können Textnachrichten mit maximal 140 Zeichen senden und die Nachrichten anderer Benutzer empfangen. So kann man diese Mininachrichten von ausgewählten Leuten verfolgen und ist ständig auf dem neusten Stand der Dinge (soweit der Benutzer auch fleißig Updates einträgt).

Da nicht jede Nachricht einen Blogeintrag wert ist (zum Beispiel was ich heute gegessen habe oder wie das Wetter ist) und ich meine Homepage trotzdem aktuell halten möchte, habe ich mich da jetzt einfach mal angemeldet. Ich bin gespannt, ob mir die Geschichte Spass macht und ich dabei bleibe. Das wird sicherlich damit zusammenhängen, ob Freunde und Bekannte auch twittern und witzige Sachen posten. Also viel Spass beim Twittern...

Montag, 16. Februar 2009

Geh fort(d)!

Abenteuer Auto, ich glaube so heißt sogar eine Sendung auf Kabel Eins (wenn nicht, gebe ich diese geistreiche Idee gerne an alle Fernsehanstalten weiter). Wir haben das Vergnügen im ganz realen Leben schon seit längerem. Wir sind stolze Besitzer eines Automobils oder auch Personenkraftwagen genannt. Wobei ich sagen muss, das die Wörter -mobil oder -kraft- des öfteren nicht wirklich auf unseren Wagen zu treffen. Dazu kommt das Problem, dass der Hersteller irgendwie das Interesse daran verloren hat (beim Kauf des Wagens war es auf jeden Fall noch da) unsere Beziehung zu dieser Marke zu pflegen...
Als stolzer Besitzer eines recht neuen und gepflegten Fort(d)bewegungsmittels ist man bemüht das Scheckheft zu pflegen. Dummerweise waren wir einmal 2 Monate später dran. Wie das Leben so spielt geht das Auto also 3 Monate nach Ablauf der 3 Jahres Garantie kaputt. Es war ein größeres Problem, welches bei einem Lebensalter knapp über 3 Jahre nicht auftreten darf. Da der Hersteller beim Kauf des Wagens so freundlich war, gingen wir natürlich gleich auf ihn zu und fragten wie man die Sache wieder gerade biegen kann. Es war natürlich eine Frechheit unsererseits da auf Unterstützung zu hoffen. Wer den Scheckhefttermin um 2 Monate versäumt ist böse, schlecht und bekommt gar nichts. Das Angebot: Zahlt 3000 Euro und wir richten das. Wir haben es auf die nette Tour,die Mitleidstour, die aggressive Tour versucht. Vergeblich!
Jetzt wo wir das gelernt hatten, beschlossen wir wenigstens pünktlich zum Korrosionsschutz zu gehen, um nicht auch noch da Ansprüche zu verlieren. Da es dummerweise auch schon rostet sind wir hin, um uns einen Stempel geben zu lassen. Dieser wurde uns jedoch auf Grund der Roststellen verweigert und die Geschichte sollte näher untersucht und ausgebessert werden. Das war vor 5 oder 6 Monaten und es gibt immer noch kein Lebenszeichen vom Hersteller (trotz Erinnerung unserseits)...
Momentan sind wir glücklich, wenn unser kleiner Gefährte jeden Morgen anspringt (ich glaube er mag bei Kälte nicht wirklich arbeiten) und uns ans Ziel bringt. Möglicherweise war unser PKW in einem früheren Leben ein Panzer. Zumindest lassen manchmal die Motorgeräusche darauf schließen. Aber wenn er erstmal läuft und es auch noch bergab geht, dann gibt es kein halten mehr...
Irgendwann heißt es: Fort(d) damit, so etwas kommt uns nicht mehr ins Haus!

Nachtrag: Es ist einfach großartig! Nach über 6 Monaten hat sich der Hersteller gemeldet und würde gerne die Roststellen entfernen. Also sollte unser Auto anspringen, dann ist er bald rostfrei...

Montag, 9. Februar 2009

Bettgeflüster

Wer schlafen kann, darf glücklich sein. (Erich Kästner)
...und das wollen wir doch alle. Was braucht man also? Eigentlich nicht viel. Manche würden sagen genügend Zeit. Stimmt! Geht einem die Zeit am Tag aus, wird sie bei Nacht knapp. Kinder brauchen vielleicht ein Nachtlied oder eine Gute-Nacht-Geschichte. Manche schlafen am liebsten am Fernseher ein...
Ich finde das Bett an sich sehr wichtig. Aber Bett ist nicht gleich Bett. Als wir in unsere neue Wohnung eingezogen sind, musste auch ein neues Bett her. Also war es an der Zeit sich mit diesem schönen Gebrauchsgegenstand zu beschäftigen. Für mich stellten sich ganz schnell 4 Kriterien heraus, die mir ganz wichtig erschienen. Natürlich sollte es optisch nicht so abschreckend sein, dass man jeden Abend das Licht aus machen muss, um sich überhaupt reinzulegen. Die Liegefläche (Matratze + Rost) sollte nicht zu weich sein, um morgens auch mit gesunden Rücken aufstehen zu können. Meine Begeisterung für ein Bett steigt und fällt mit dem Preis, das heisst ich möchte ganz sicher nicht jahrelang einen Kredit abbezahlen nur um nachts ein Lager zu haben.
Bisher kann ich sagen, man kann in verschiedenen Möbelhäusern tatsächlich Modelle finden, die die genannten Kriterien ansatzweise erfüllen. Das große KO-Kriterium für mich ist jedoch die Größe. Über die Breite lasse ich gerne mit mir diskutieren, aber die Länge...
Grundsätzlich sind alle Betten in den Möbelhäusern 2 Meter lang. Das heißt für mich, das ich laut meiner Körpergröße genau 11 Zentimeter Spielraum habe. Einfach mal den kleinen Finger nach oben ausgestreckt und das Bettende ist erreicht. Entweder ich liege mit dem Kopf am Giebel oder die Beine hängen raus.
Also woher bekommt man ein größeres Bett. Klar man kann zum Schreiner gehen aber man erinnere sich an das Kriterium mit dem Preis. Warum also nicht selbst ein Bett bauen? Ziemlich schnell hatten wir die Idee zu Papier gebracht. Darauf konnte man jetzt noch nicht schlafen. Glücklicherweise haben wir in der Familie einen Fachmann mit nötiger Ausrüstung, welcher sich auf dieses kleine Abenteuer einließ. Mittlerweile wissen wir, dass es ohne ihn nicht funktioniert hätte. Auf dem Papier sieht so etwas immer einfach aus.
Jedenfalls war es dieses Wochenende soweit - das neue, selbstentworfene, von handgefertigte Bett wurde aufgebaut. 2 Meter Breite und 2,30 Meter Länge (Liegefläche) mit massiven Holzbalken - ein Traum!
Sicherlich stellt sich die Frage, ob Matratzen in dieser Größe nicht unbezahlbar sind. Wir nutzen 2 Matratzen quer, wobei die eine Matratze breiter ist und die Trennung im Beinbereich überhaupt nicht stört.
Um nochmal auf das Zitat am Anfang zu kommen. Wir sind jetzt furchtbar glücklich...

Mittwoch, 4. Februar 2009

Wellness im Winkl

Einer der größten Urlaubstrends der letzten Jahre ist Wellness. Massagen, Duftpackungen, Verwöhnprogramme, Beauty, Schönheitsoasen, Sauna, Whirlpool - überall locken Sonderangebote und Schnuppertage. Allein schon beim Lesen fühlt man sich total entspannt und weiß, das ist genau das Richtige für mich. Bisher hatten wir noch nie das Vergnügen einen Wellnessurlaub zu erleben, also mussten wir etwas tun. Reit im Winkl hatte uns so begeistert, dass wir hier ein paar Tage mit Langlauf und Wellness verbringen wollten. Eines der größten und bekanntesten Hotels des Ortes ist der Steinbacher Hof, welches natürlich auch ein passendes Wellnessangebot hatte. Also das Arrangment "Zeit für mich" gebucht, Urlaub beantragt und Sachen gepackt.
Freitag morgen brachen wir auf und nutzten den Vormittag um die Loipen ringsum das Langlaufstadion unsicher zu machen. Am Nachmittag bezogen wir unser Zimmer im Hotel. Das ganze Hotel ist typisch bayrisch rustikal eingerichtet und wir hatten eine gemütliche Unterkunft mit Blick auf Reit im Winkl. Wir schlüpften gleich in unsere Wellnessuniform (Badesachen und Bademantel) und ab in die Badewelt.
Der Wellnessbereich war sehr schön und großzügig eingerichtet und nur wenige Gäste verirrten sich hierher. Ein 17 Meter Becken, Whirlpool, verschiedene Saunen, alles sehr hübsch. Eine große Glasfront präsentierte Reit im Winkl mit seiner schönen Bergwelt. Langsam fing uns dieses Wellness Ding an zu gefallen. Man liegt einfach da, die Gedanken sind irgendwo und man sorgt sich um nichts. Zwischendurch mal ins Wasser, in den Whirlpool oder etwas Schwitzen in der Sauna.
Jetzt galt es noch die Anwendungen zu testen, die für uns reserviert waren. Es gab eine Nacken und Gesichtsmassage, eine Duftpackung und eine Ganzkörpermassage. Wir können uns nicht beklagen, dass die verschiedenen Sitzungen unangenehm waren. Die jungen und netten Damen nehmen sich nur für dich Zeit und sorgen für eine entspannte Umgebung. Wirklich kein Grund zur Beschwerde (zumindest habe ich keinen Mann meckern gehört... :-) )! Aber unbedingt dazu buchen würden wir diese Sachen wahrscheinlich nicht.
Letztendlich können wir sagen, dass ein schöner Wellnessbereich sehr viel zur Entspannung beiträgt und man sich gut erholen kann. So etwas kann aber auch etwas belastend werden, wenn man sich dazu viele Menschen, Lärm, tobende Kinder, Alkohol und Party vorstellt. Das wird von Hotel zu Hotel verschieden sein und wir hatten das Glück eine echte Oase der Ruhe gefunden zu haben...

Montag, 26. Januar 2009

Vitamine im Schokomantel

Eine Freundin hatte zu Weihnachten ein Schokofondue geschenkt bekommen. Nun war es an der Zeit dieses einmal ausgiebig zu testen. Dazu suchte sie Freiwillige, die gemeinsam mit ihr dieses kulinarische Highlight ausprobieren würden. Da wir furchtbar nette Menschen sind, erklärten wir uns zu diesem Abenteuer bereit.

Zwei Tage vorher wurde der Schlachtplan ausgearbeitet und geklärt, wer welche Waffen zum Einsatz (mit)bringen würde. Ganz wichtig natürlich Schokolade! Ohne Schoki könnte man das Fondue gleich eingepackt lassen und die Mission wäre schon im Keim erstickt. Dann gibt es da noch die leichten Waffen, die unsere Bemühungen zum Erfolg führen würden - das Obst.
Ganz weit vorne bei einem Schokofondue sind natürlich Erdbeeren. Wir sind weder direkte Nachkommen von Darwin noch studierte Biologen wenn es um die Pflanzenwelt geht aber unser Kenntnisse reichen soweit, dass wir wissen das im Winter das Angebot an frischen Erdbeeren stark gegen Null geht. Eine weitere Idee war eine frische Ananas. Nach verschiedenen Recherchen wussten wir, wie man eine frische Ananas erkennt. Geruchsproben, Drucktests und Blattzupfen in verschiedenen Supermärkten nützten nichts. Es war keine frische und vor allen Dingen reife Ananas zu bekommen. Also kam es dazu, dass wir uns mit Bananen, Birnen, Äpfeln und Kiwi ausstatteten.
Endlich war es soweit und das Fondue wurde aufgebaut. Um gleich die Vorstellungen etwas herunter zu schrauben, es handelt sich nicht um ein Schokoladenbrunnen, also so ein verrücktes Ding wo die Schokolade über mehrere Ebenen herunter läuft.

Wir zerbröckelten also die Schokolade in die Schale und zündeten das Teelicht an. Nebenbei wurde das Obst mundgerecht zubereitet und Kaffee gekocht. Dann ging es los! Wie verrückt badeten wir abwechselnd das Obst in der Schokolade und es war lecker. Schnell hatte jeder seine Favoriten (ich zum Beispiel fand Birne und Banane am besten) und es wurde fleißig Schoki nachgefüllt.
Zum Schluß hatten wir zu viert 400 gramm Schokolade verdrückt, was aber durch die Masse an Vitaminen bestimmt wieder gut gemacht wurde. Eine schöne Leckerei, die man ganz leicht zubereiten kann und bestimmt ab und wann bei uns auf dem Plan stehen wird. Das nächstemal sicherlich zur Erdbeerzeit...

Freitag, 16. Januar 2009

Die Milzwurst

Es ist Freitag und meiner Meinung nach der schönste Tag der Woche. Man steht morgens auf und weiss - einmal noch und es ist Wochenende. Total motiviert ging es also heute morgen auf Arbeit. Die übliche Vorfreude auf das Wochenende ließ den Vormittag dahin schmelzen. Schon war es Mittag und jeder, der mich kennt, ahnt das ich mich immer wieder auf das Essen freue. Ich muss hier vielleicht erstmal erwähnen, dass unser Betriebsrestaurant einen guten Job macht. Klar, für mich könnte immer mehr auf dem Teller liegen und manchmal greift man auch mal total daneben. Aber im Vergleich zu anderen Kantinen wird hier einiges geboten.

So auch diesen Freitag. Es gibt immer zwei Theken, mit verschiedener Auswahl an Essen. Beim Betreten des Restaurants fiel gleich das Ungleichgewicht auf. Während auf der einen Seite schon die halbe Firma auf das Essen wartete, war die andere Seite komplett leer. Meine Neugier stieg ins Unermessliche... Milzwurst! Auf der leeren Seite gab es also Milzwurst. Was zur Hölle ist Milzwurst?

Ich stellte mich natürlich auf der anderen Seite an und versuchte bei meinen Kollegen zu erfahren, was wohl hinter diesem Gericht stecken mag. Ich fand heraus, dass es keiner in dieser Schlange wusste und sich deshalb alle auch hier angestellt hätten.

Ich versuchte mir selbst einen Reim davon zu machen. Es gab eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Entweder es ist wirklich das, was der Name schon aussagt oder es ist ein Begriff, der gar nichts mit den Zutaten zu tun hat. Das erstere würde bedeuten, dass es Wurst aus einer Milz ist. Klingt plausibel aber wessen Milz sollte es sein? Gibt es da doch eine Menge verschiedener Tiere, die auf unseren Tellern landen. Letztendlich war es mir aber egal. Ich mag Fleisch, aber alle Arten von Innereien haben auf meinem Teller nichts zu suchen.
Ich nahm also Pute und beschloss gleich zu recherchieren worum es wohl bei diesem Gericht geht. Tatsächlich war meine Annahme schon richtig. Die Milzwurst ist eine bayrische Wurstspezialität. In den meisten Fällen ist die Herstellung ähnlich wie bei Weißwürsten. In die Wurstmasse werden kleine Milzstücke (zumeist von der Rindermilz) eingearbeitet. Es gibt verschiedenen Varianten der Herstellung und der Zutaten. So werden manchmal auch Briesstücke mit eingearbeitet.
Für den Verzehr werden die Scheiben der Milzwurst in der Pfanne gebraten. Na dann Guten Appetit...

Mittwoch, 14. Januar 2009

Mama vergaß mir die Regeln eines Meetings zu erklären

Das Meeting! Welch großartiges Wort. Ein nicht weg zu denkender Akt der Kommunikation im Berufsleben. Jeder kennt es und hat es gewiss schon erlebt. Mag sein, dass in dem einen oder anderen antiken oder sich der anglistischen Sprache verweigernden Unternehmen das Wort Treffen oder Zusammensitzen gebraucht wird aber gemeint ist das selbe. Was vereinzelt vielleicht noch nicht so verbreitet war, ist dass hinter diesem Wort eine hohe Kunst des Miteinanders steckt. Wer denkt, man geht da so einfach mal hin, weil es entweder alle machen oder es auch tatsächlich mal notwendig ist, der kann sehr schnell in eine gemeine Falle tappen. Bis vor ein paar Tagen war mir nicht bewusst, was man bei einem Meeting alles falsch machen kann. Zum Glück gab es dann in unserem Team ein Meeting zum Thema wie wir wohl in UNSEREM Team meeten. Da das natürlich in jedem Team anders und je nach Abteilung sehr speziell ist, arbeiteten wir uns das gemeinsam in einer kleinen Runde raus.
Nach gut 2-stündiger Diskussion hatten wir einige Punkte hart erarbeitet. Ich möchte euch hier nur einige wichtige Schlagwörter präsentieren, um euch nicht gleich mit so vielen neuen Sachen zu erschlagen. Also da wären folgende Punkte:
- Respekt voreinander
- Jeden Ausreden lassen
- Pünktlichkeit
- Vorbereitung und Interesse
- Nicht während des Meetings telefonieren
- ...

Ihr könnt jetzt sicher verstehen, dass ich danach völlig fertig war. So viele Regeln, wie man miteinander kommuniziert. Nie gehört, nie gesehen... komplett neu!
Am Abend fiel es mir dann ganz langsam wieder ein. Waren da nicht ein paar Dinge, die mir meine Eltern von Kind an versucht haben mit auf dem Weg zu geben? Muß ich mich nicht einfach so benehmen wie ich es von zu Hause kenne und eigentlich schon seit Kindesalter kenne?
Ich weiß es nicht, aber glücklicherweise gibt es jetzt ja die Regeln und eine Aufrischung dann und wann tut vielleicht dem einen oder anderen ganz gut...

Montag, 12. Januar 2009

Mehr davon

Die Kältewelle hat Deutschland fest im Griff. Es ist die Zeit, zu der man an vielen Haltestellen lustig herumspringende Menschen beobachten kann, die mit verschiedensten Bewegungen etwas Wärme erhaschen wollen. In den Häusern laufen die Heizungen auf vollen Touren und man möchte gar nicht an die diesjährige Heizkostenabrechnung denken. Trotzdem hofft man, dass noch genügend Gas aus Moskau kommt und der Hahn nicht plötzlich abgedreht wird.

Ganz anders ist das Bild, wenn man das Wetter aus den Augen der Wintersportbegeisterten betrachtet. In den Alpen ist seit einigen Tagen ideales Wetter zum Wintersport. Knackige Temperaturen, Schnee, Sonne und blauer Himmel. Das Geschäft in den Alpen brummt wie schon lange nicht mehr. Der CO2 Ausstoß ist speziell am Wochenende in dramatische Höhen geschossen und die Autobahnen Richtung Alpen sind riesige Warteschlangen zu den verschiedenen Wintersportgebieten. Mit gesenkten Haupt müssen wir hier gestehen, dass wir auch etwas zum CO2 Ausstoß beigetragen haben. Uns zog es nämlich am Sonntag nach Reit im Winkl, einem Zentrum für Skilangläufer im Chiemgau.

Es war schon fast kitschig was wir dort vorfanden. Im Langlaufzentrum fand ein Wettkampf statt und ringsherum gab es eine Menge schöner Loipen. Jeder versuchte in der Loipe eine gute Figur zu machen. Da waren die Profis, die gegeneinander um jede Sekunde kämpften, und ich muss sagen, das sah schon Klasse aus. Dann gab es die Herrschaften, die mal wieder ihre Ski aus dem Keller geholt hatten und einfach mal die Sonne genießen wollten. Mittendrin waren wir und wir versuchten so auszusehen wie die Profis... ich glaube aber nicht, dass uns das jemand abgenommen hat. Nichtsdestotrotz hatten wir eine Menge Spaß und der Muskelkater deutete daraufhin, dass wir auch wirklich etwas gemacht hatten. Ob der Muskelkater jetzt für uns spricht oder nicht sei mal dahin gestellt.
Bleibt nur zu hoffen, dass uns dieser Winter noch mehr solch schönen Tage beschert...

Donnerstag, 8. Januar 2009

Ab in die Loipe

Das Jahr war nur wenige Stunden alt und schon brauchten wir Urlaub! Ok, es war nicht ganz so spontan und natürlich einige Tage vorher geplant. Wir wollten für ein paar Tage nach Finsterau in den Bayrischen Wald, um an unserem Können in der Loipe zu feilen. Als alte Skihasen und Langlaufprofis blicken wir auf eine lange Karriere zurück - um genau zu sein auf 3 Tage im Vorjahr. Trotz dieses riesigen Erfahrungschatzes hört man nie auf an sich zu arbeiten und seine Technik zu verbessern.

Nach einer eher ruhigen Silvesternacht waren wir zeitig unterwegs Richtung Ferienwohnung. In München lag nur noch wenig Schnee und wir freuten uns auf einen verschneiten Winterwald. Je näher wir unserem Ziel kamen, desto weniger Schnee war zu sehen. Selbst 15 km vor unserem Ziel war von Schnee keine Rede. Die letzten Kilometer waren daher etwas sorgenvoll, doch zum Glück standen wir plötzlich von einem Kilometer auf dem anderen mittendrin. Wir bezogen unsere Ferienwohnung namens Brigitte, welche einen gemütlichen Eindruck machte. Den nächsten Tag sollte es in die Loipe gehen, die hier nur 20 Meter am Haus vorbei führte.
Bevor es soweit war, sahen wir uns in der Gegend noch nach einer Skischule mit einem Skating Kurs um. Der Leser glaubt jetzt vielleicht, dass wir eine Schule nötig hätten. Dem ist natürlich nicht so! ;-)
Die Menschen in dieser Ecke hatten teilweise eine besondere Art. So auch die Leute in der Skischule. So beschlossen wir das Skating zu verschieben und uns hier nur dem Klassischen hinzugeben. (Für alle die es nicht wissen: Skating und Klassisch ist knallharter Langlaufslang direkt aus der Loipe)

Endlich schnallten wir uns die Ski an und begaben uns in die blaue Loipe rund um das Skistadion Finsterau. Blau ist weder die Farbe der Spur noch der Zustand der Läufer. Es ist lediglich ein Hinweis auf die Schwierigkeit der Strecke - in diesem Fall für Anfänger.
Die nächsten 3 Tage konnte uns keiner aus den Loipen kriegen. Wir fegten durch den Bayrischen Wald und nahmen jeden Anstieg und jede Abfahrt. Am zweiten Tag schien die Sonne und wir kämpften uns sogar durch eine rote Loipe. Das Wetter, die Loipe, die Landschaft - einfach alles passte. Anders als die Alpen ist der Bayrische Wald ein Mittelgebirge und gerade deswegen reizvoll für den Langläufer.
Außerhalb der Loipe gab es nicht viel bemerkenswertes. Einen Tag versuchten wir, uns unter das Volk oder unter die Urlauber zu mischen. Wir machten es uns in einem Café gemütlich, um einfach etwas Atmosphäre zu schnuppern. Irgendwie sprang der Funken nicht ganz auf uns über und wir machten es uns, wenn wir mal nicht in der Loipe waren, in unserer Wohnung gemütlich.

Der Urlaub in Finsterau war ein schöner Start ins neue Jahr. Der Muskelkater meinte es auch ganz gut mit uns und besuchte uns nur für ein paar Stunden. Wir wollen diese Saison unbedingt nochmal in die Loipe!!!


Willkommen

2009 - das Jahr des Ochsen - so zumindest in Japan. Für uns ist es vielmehr das Jahr der Millers, wie auch das letzte sowie die nächsten Jahre. Es ist wieder mal an der Zeit, ins neue Jahr zu starten und da kam uns die Idee, einige Ereignisse einfach festzuhalten und aufzuschreiben. Gut möglich, dass man in einigen Monaten schon wieder vergessen hat, was man heute getan oder erlebt hat. Sicherlich möchte man an viele Sachen vielleicht gar nicht erinnert werden. Also vergessen wir diese gleich! Aber es gibt die schönen, komischen, verrückten oder auch ganz normalen Momente, an die man sich einfach gerne erinnert.
Manchmal gibt es aber auch aktuelle Nachrichten aus dem Umfeld oder der ganzen Welt die einen beschäftigen. Oder es fällt einem etwas ein und man möchte einfach etwas loswerden...
Wenn es die Zeit erlaubt - und sie muss es einfach - dann findet man hier einige dieser Gedanken, Momente oder Ausschnitte aus unserem Leben.

Für wen das bestimmt ist oder wen das hier interessieren könnte? Die Antwort ist einfach - hauptsächlich für uns! Mag sein, dass es egoistisch klingt, aber so ist es nun mal. Aber vielleicht gibt es ja hier und da jemanden, der sich hierher verirrt und einige Zeilen liest. Dem wünsche ich natürlich viel Spaß oder zumindest genügend Geduld beim Lesen dieser Zeilen.