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Mittwoch, 28. Juli 2010

Einreise nach Tibet

Nachdem wir 3 Tage Kathmandu erlebt hatten, war es endlich soweit. Jetzt sollte es mit dem Flugzeug nach Lhasa gehen. Wenn man nach Tibet einreisen möchte, kann man nicht einfach mal zum Grenzposten gehen und sagen "Hallo, hier bin ich".
Für die Einreise sind einige Vorbereitungen zu treffen. Für Tibet benötigt man natürlich ein Visum. Momentan ist es eher schwierig bis unmöglich als Einzelperson ein Visum zu erhalten. Einfacher funktioniert es mit einem Gruppenvisum. Ist man wie wir als Gruppe unterwegs, hat man das Problem schonmal gelöst. Ansonsten könnte man zum Beispiel in Kathmandu Reisende mit gleichem Ziel suchen und so eine Gruppe bilden.
Hat man sich also als Gruppe zusammengefunden müssen entsprechend die Visaanträge ausgefüllt werden. Man darf jetzt eine Menge an sinnigen und weniger sinnigen Daten eintragen und klebt ein Passfoto in den Antrag. Wir hatten das alles schon an unserem ersten Abend in Kathmandu gemacht und die Anträge, inklusive unserer Reisepässe und 114$ Gebühr pro Person unserem Guide vor Ort gegeben. Die gesamten Anträge gehen dann zur chinesischen Botschaft. Man muss mindestens 2 Tage für die Antwort einplanen, bevor man dann das entsprechende Permit bekommt.
Bei uns lief alles reibungslos und es ging mit Air China nach Lhasa. Der Flug selbst ist, soweit man keine Flugangst hat, schon ein Erlebnis. Man sollte darauf achten einen Platz links in der Maschine zu bekommen, da einige Achttausender zum Greifen nahe sind und man rechts vorbei fliegt.
Die Einreise selbst ist dann wieder etwas anstrengender und aufregender. Auf dem Gruppenvisum gab es eine Reihenfolge der Namen und jeder war ab jetzt nur noch eine Nummer. So mussten wir uns für die Zeit in Tibet auch bei jeder Kontrolle in der richtigen Reihenfolge in einer Schlange aufstellen (ich hatte Nummer 8).
Einige Gepäckstücke durften komplett ausgeräumt werden und es wird von den chinesischen Beamten sehr genau kontrolliert. Ein Highlight ist die Lesestunde der Beamten. Jedes Buch oder jede Zeitschrift, egal welcher Sprache, werden von vorne bis hinten genaustens durchgeblättert. So wurde zum Beispiel eine GEO Zeitschrift in unserer Reisegruppe Blatt für Blatt inspiziert. Man sollte daher darauf achten keine "antichinesischen" Schriften bei sich zu haben. So etwas wie "Sieben Jahre Tibet" kommt gar nicht gut an.
Dann hatten wir es bald geschafft und wurden in Tibet von unserem lokalen Guide (der ist Pflicht bei der Reise in Tibet) mit einem Khata empfangen.

Viele Informationen und einen interessanten Reiseanbieter findet ihr auf: Tibet Reisen.

Freitag, 23. Juli 2010

Wenn das Flugzeug mal nicht anspringt

Unser Urlaub war nur wenige Stunden alt und schon wurde es spannend. Viele die mich kennen wissen, dass meine Stärke nicht im Fliegen oder um genauer zu sein im (Mit-)fliegen liegt. Kurz gesagt Fliegen macht mir Angst und gehört nicht zu meinen Hobbies! Aufgrund der mangelnden Zeit ist es nun aber mal notwendig, dass auch ich des öfteren in ein Flugzeug steigen darf.
Unser Hinflug ging mit Etihad von Frankfurt über Abu Dhabi nach Kathmandu...so zumindest der Plan. Bis Abu Dhabi lief alles planmäßig. Dort stiegen wir dann in unsere nächste Maschine und rollten Richtung Landebahn. Kurz vor dem Start blieb die Maschine stehen. Uns wurde mitgeteilt, dass der Motor nicht anspringen wollte und das die Probleme entweder behoben werden sollten oder eine neue Maschine her müsse. Der Umstand versetzte mich schon etwas in Aufregung und die kommende Stunde die wir dann in der Maschine verbrachten beruhigte mich auch nicht wesentlich. Dann kam die Erlösung, wir bekamen eine neue Maschine.
Mit reichlich Verspätung starteten wir Richtung Kathmandu und es wurden schon Turbulenzen angekündigt...Klasse! Als wir nach ca 4 Stunden Flug Kathmandu erreichten änderte sich das Wetter und ein Gewitter machte sich über unseren Flughafen breit. Das hieß für uns einige Extrarunden im Gewitter über dem Kathmandutal drehen zu dürfen. Mein Puls stieg von Minute zu Minute auf ein eher unangenehmes Tempo und ich konnte mir schönere Orte für den Moment vorstellen. Nach über einer Stunde gab es dann eine kleine Änderung. Der Flughafen Kathmandu wurde gesperrt und wir durften in Kalkutta unser Glück versuchen.
Wie aufregend, jetzt hatten wir auch noch die Möglichkeit nach Indien zu fliegen. Der Flug und die Landung verliefen jetzt ohne Zwischenfälle. Da jedoch niemand ein Visum für Indien hatte und Etihad auch kein Vertrag mit Kalkutta durften wir ca 4 oder 5 Stunden nach der Landung unseren Sitz im Flugzeug hüten. Dann durften wir endlich für ein paar Stunden nach Indien einreisen. Das gesamte Flugzeug wurde in ganz Kalkutta auf Hotels verteilt. Dadurch kamen wir in den Genuss mit einem alten Taxi ca 45 Minuten durch die Stadt zu fahren. Die Fahrt in dem Taxi, sowie das was wir auf der Fahrt sahen, entschädigten für den Flugstress. Entschädigen meine ich im Sinne von Eindrücke sammeln. Es ist erschreckend, was man in dieser Metropole mit mehr als 10 Mio Einwohner im Einzugsgebiet zu sehen, hören und riechen bekommt. Man erhält einen kleinen Eindruck von dem Leben und der Armut der hier lebenden Menschen. Das was man darüber gelesen, gehört oder im Fernsehen gesehen hat,lässt nicht im geringsten Ahnen, was hier wirklich los ist. Der kurze Besuch hat bei uns auf jeden Fall Spuren hinterlassen...



Wieder da!

Wenn auch eine Woche verspätet, möchten wir uns aus unserem Urlaub zurückmelden. Nach 22 Tagen voller Erlebnisse, verrückter Ereignisse und verschiedenen Vorkommnissen, sind wir letzten Samstag sicher in München gelandet. Seitdem sind wir damit beschäftigt die Reise Stück für Stück zu begreifen und alles erstmal sacken zu lassen. In den nächsten Beiträgen werde ich mehrere kleine Anekdoten zum besten geben. Stoff gibt es genügend und hätte ich Zeit und Talent könnte ich ein ganzes Buch füllen.
Es wäre eine Geschichte über eine aufregende Kultur (zumindest das was von ihr übrig geblieben ist), über eine interessante Religion, von atemberaubender Landschaften und extremen Klimaverhältnissen. Es würde sich mit der extremen Höhe, dem Himalaja und Überbleibseln einer Nomadenkultur beschäftigen. Aber auch defekte Flugzeuge, einstürzende Flughäfen und Notfallbehandlungen in chinesischen Krankenhäusern wären ein Thema.
Auch wenn wir in den letzten Tagen noch etwas Probleme mit der Akklimatisierung haben und relativ schlapp sind und trotz einiger gesundheitlicher Probleme während der Reise, würden wir es wieder tun. Mit einer echt coolen Truppe haben wir in den 22 Tagen so viel erlebt und gelernt, dass es uns jetzt schon wieder in die Ferne zieht...