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Mittwoch, 20. Mai 2009

Blumenmeer mit Staugarantie

Mit großen Schritten schreitet das Jahr voran. Vergessen sind die Zeiten, wo man das Haus mit Pudelmütze und Winterstiefeln verlassen musste. Die Sonne verwöhnt uns seit einigen Wochen mit ihrer warmen Aura und zaubert ein Lächeln in viele Gesichter. Die Bekleidung vieler Leute wird wieder spärlicher (ob zu ihrem Vorteil oder nicht sei mal dahin gestellt) und viele blühen auf. Gleichzeitig erwachen auch die Pflanzen aus ihrem Winterschlaf und zeigen was sie so haben.
Ich muss hier mal wieder gestehen, dass ich nicht der große Botaniker bin und Pflanzen als grüne Lebewesen wahrnehme, die dazu neigen in meiner Gesellschaft eher eine trockene braune Farbe anzunehmen. In ihrem grünen oder auch bunten Urzustand empfinde ich sie auch durchaus als angenehm aber die Beziehungen zu diesen Lebewesen sind eher von kurzer Natur. Daher bin ich auch nicht auf der Suche nach neuen pflanzlichen Opfern, die meine nähere Umgebung schmücken müssen.
Mittlerweile weiß ich auch, dass ich mit dieser Einstellung ziemlich allein da stehe. Nicht weit von unserer Wohnung befindet sich der "Seebauer". Es ist ein recht großes Gartencenter und handelt alles was halt bei mir normaler Weise eingeht. Mir ist auch bewusst, dass ihr Hauptgeschäft gerade in der jetzigen Zeit im Jahr liegt und der Andrang die Kassen klingeln lässt. Was aber in den letzten Wochen an diesem Gartencenter passiert, liegt dann doch außerhalb meiner Vorstellungskraft.
Seit Wochen herrscht von 9 Uhr morgens bis Ladenschluss ein Ausnahmezustand im und um dem Geschäft. Tausende Menschen strömen in das Gartencenter und holen ganze Wälder aus dem Geschäft. Auf der Straße vor dem Laden herrscht permanenter Stau. Menschen mit riesigen Blumen und Bäumen breiten sich einige hundert Meter um den Laden aus und versuchen verzweifelt riesige Pflanzen in kleine Autos zu packen. Die überfüllten Parkplätze und orientierunglose Kunden verstopfen die Hauptverkehrsstraße und machen unseren Heimweg tagtäglich zu einem Abenteuer.
Irgendwann war die Neugier so groß, dass ich mich zu einem Besuch überreden lies. Unser Balkon sollte für den Sommer geschmückt werden und wir stürmten den "Seebauer". Was ich da erlebte war wirklich schrecklich und die Schilderungen würden sicherlich einer Zensur zum Opfer fallen. Daher schweige ich lieber und verheimliche hier meinen großen Fundus an Schimpfwörter. Ich kann soviel sagen, dass es in diesem Laden sicherlich fast alles gibt, was man so in unseren Breiten anpflanzen kann. Aber die Menschen werden darin zu Raubtieren. Nach Stunden an die Kasse zu gelangen und für 3 grüne Blätter 100 Euro zu bezahlen kam eher einer Erlösung gleich und meine Freude über die Freiheit überwiegte.
Naja, jetzt haben wir ein paar grüne Sachen auf dem Balkon, was wirklich gut aussieht und ich hoffe das die Pflanzen länger halten als unser Besuch im Gartencenter. Ansonsten freue ich mich täglich auf den Stau beim Heimweg und bemitleide die armen Menschen die gerade ihren Einkauf beginnen.

Montag, 11. Mai 2009

Start der Wandersaison

Nachdem am letzten Wochenende schon so traumhaftes Wetter war und nun wieder schönstes Frühlingswetter angesagt wurde, stand es fest. Die Wandersaison 2009 muss eröffnet werden! Vor zwei Wochen hatten wir schon einen Ausflug zum Schliersee unternommen. Dort hatten wir uns ein kleine Wanderung zur Ruine Hohenwaldeck ausgesucht. Da es nicht einmal 200 Höhenmeter waren, möchte ich noch nicht von einer Wanderung sprechen. Es war mehr ein Spaziergang... Also sollte diesmal schon ein Tour zu einem Gipfel her. Jetzt ging es erstmal ans Wälzen der Wanderführer.
Als erste Wanderung sollte eine einfache und kurze Route her. Die wintermüden Knochen und Muskeln sollten beim erstenmal noch etwas geschont werden. Weiterhin sollte es auch noch nicht zu hoch hinaus gehen, da es ab ca 1400 Meter noch Schnee gibt und wir unsere Ski natürlich nicht mitnehmen wollten.
Nach einigen Recherchen stand das Ziel fest. Das Kranzhorn bei Erl, welches direkt an der bayrisch-tirolerischen Grenze liegt, sollte es sein. Obwohl es mit ca 1300 Meter nicht sehr hoch ist, zählt es zu den bekanntesten Aussichtsbergen in dieser Region. Direkt an der Inntalautobahn gelegen war es für uns in 50 Minuten schnell zu erreichen. Also Schuhe, Rucksack und Wanderstock gepackt und los ging es.
Es war ein gelungener Auftakt für die kommende Wandersaison. Die Route führte anfangs leicht aufsteigend bis zur Kranzhornalm und von da aus steiler Richtung Gipfel. Insgesamt waren 500 Höhenmeter zu überwinden und die Aussicht wurde immer schöner. Der Gipfel besitzt sogar zwei Gipfelkreuze, da die deutsch-österreichische Grenze genau über den Gipfel verläuft und jedes Land sein eigenes Kreuz aufgestellt hat. Man konnte weit ins Flachland und Richtung Wilder Kaiser sehen und am Fuß des Berges schlängelte der Inn seinen Weg durch das Tal.
Auf dem Rückweg genehmigten wir uns auf der Kranzhornalm noch eine deftige Holzknechtpfanderl und einen Kaiserschmarrn. Nach insgesamt 4,5 Stunden waren wir zurück am Auto und fuhren zurück nach München.
Jetzt freuen wir uns auf mehr solcher Wanderungen...